Lebensretter zittert

Zwei Familien haben Angst um ihre Oma!

Oberösterreich
08.12.2008 17:45
Drei Familien mit sieben Kinder zittern um die geliebte Oma, Mutter und Schwiegermutter: Nach dem Unfalldrama von Pabneukirchen liegt die 58-jährige Stefanie B. schwer verletzt im Linzer AKH im künstlichen Tiefschlaf. Ihr 37-jähriger Sohn Kurt B. hatte die verunglückte Mutter am Montag im eiskalten Bach sitzend eine halbe Stunde lang über Wasser gehalten und ihr so das Leben gerettet.

"Ihr Rücken ist auf meinem rechten Knie gelegen, den Kopf hab ich in der Hand gehalten", schildert Kurt B. (37) aus Pabneukirchen, wie er ausharrte, um seine bewusstlosen Mutter Stefanie (58) zu retten: "Man hält doch ziemlich viel aus, wenns drauf ankommt. In so einem Fall kriegt man Kräfte."

Doch der bescheidene dreifache Vater will nicht im Rampenlicht stehen, lobt stattdessen einen Unbekannten, der ihm ebenso geholfen hat wie eine junge Studentin und Rot-Kreuz-Helferin namens Maria aus Königswiesen. Kurt B.: "Sie war die einzige, die nach 20 Minuten zu mir ins Wasser gekommen ist. Sie hatte eine Alufolie als Decke mit, hat mich unterstützt, mir die Brille gerichtet."

Kurt B. hätte auch jedem anderen Unfallopfer so geholfen, doch dieser Rettungseinsatz war eine besondere Belastung: "Mein Vater ist vor 15 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben." Und nun kämpfte er um seine Mutter. "Zum Glück haben meine Frau und ich ein etwas besseres Nervenkostüm. Wir sind beide Busfahrer, machen europaweit Ausflugsfahrten. Da hält man was aus."

Die kommenden Tage werden hart, denn der siebenfachen Oma geht es nicht gut: Sie liegt im Linzer AKH im Tiefschlaf, sie hat Serienrippenbrüche, eine Lungenquetschung und ein Schädel-Hirn-Trauma. Sie soll in den kommenden Tagen geweckt werden.

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