Nach Coup in Asten

Zeuge liefert erste heiße Spur zu Bankräubern

Österreich
26.10.2012 11:31
Beinahe hätten sich die Bankräuber von Asten in Oberösterreich selbst gestoppt, hätten sie auf ihrer Flucht auf der Ausfahrt zur A1-Raststation St. Valentin doch fast einen Unfall verursacht. Dabei konnte der andere Lenker, der nur knapp dem Crash entkommen konnte, sich die Gesichtszüge des Rasers einprägen. Und jetzt gibt's ein Phantombild.

Neben den im Fluchtwagen, einem in Steyr gestohlenen Skoda Fabia (Bild 2), gesicherten DNA-Spuren ist das Phantombild die beste Spur, die den Fahndern zur Verfügung steht. Denn sonst ist nicht viel da. Die kaltschnäuzigen Profigangster haben im Fluchtwagen weder Kleidung noch Waffen oder andere Gegenstände zurückgelassen und sind auch auf keinem Kamerabild erkennbar zu sehen.

Auch die Überwachungsbilder der Asfinag-Kameras, die auf die Westautobahn schauen, bringen den Ermittlern nichts. Denn im Freiland gibt's keine Datenspeicherung, nur in Tunnels. "Die Auswertung der DNA-Spuren aus dem Fluchtwagen wird etwa eine Woche dauern, und dann muss man erst sehen, ob sie brauchbar sind", sagt Polizeisprecher Adolf Wöss.

Neun Angestellte in Tresorraum gesperrt
Seitens der Sparkasse Asten, wo die beiden Räuber – wie berichtet (siehe Infobox) – nach und nach die Putzfrau und alle acht Angestellten gefangen nahmen und mit den erbeuteten Schlüsseln den Tresorraum öffneten, 500.000 Euro raubten und die Opfer darin einsperrten, gibt's keine weiteren Bilder. Denn der Coup fand nicht im "normalen Überfallsbereich" im Kassaraum, sondern hinten statt, wo eigentlich nur Mitarbeiter Zutritt haben. "Wir werden nach diesem Überfall die Sicherheitsmaßnahmen sicher weiter verstärken", sagt Sparkassen-Sprecher Roland Öhler.

Die Ermittler hoffen jetzt, durch das Phantombild weitere Hinweise auf die Räuber zu erhalten. Sie – oder auch andere Späher – müssen sich länger in der Nähe der Sparkassenfiliale aufgehalten haben, um Gegebenheiten und Gewohnheiten der Angestellten auszuspionieren. Bereits archivierte Bilder der ständig laufenden Überwachungskameras werden jetzt nochmals analysiert – vielleicht sind die Räuber schon vorher aufgenommen worden.

Die Polizei bittet unter der Telefonnummer 059133/40-3333 um Hinweise.

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