"Ich kann ja nicht irgendein Gebiet aus heiterem Himmel einfach unter Naturschutz stellen lassen", wehrt sich Landeshauptmann-Stellvertreter Haider gegen die Vorwürfe der Untätigkeit. Deshalb werden Fauna und Flora auf dem Flughafen Wels - die laut Experten einzigartig sind - und viele vom Aussterben bedrohte Arten wie den Großen Brachvogel - umfassen, nun ein Jahr lang beobachtet und dokumentiert.
"In der Zwischenzeit wird es weder eine Bebauung noch eine Umwidmung geben", betont Haider. "Erst danach wird man beurteilen können, ob eine Unter-Schutz-Stellung notwendig ist."
Wie mehrfach berichtet, soll ja ein Teil des Flughafen-Areals in Betriebsbaugebiet umgewidmet werden. Während die Wirtschaft das Projekt wegen der eklatanten Knappheit an Betriebsflächen forciert, wehren sich vor allem die Grünen dagegen.
Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) als Eigentümer hingegen versichert, dass dies aber keinen Stillstand bedeutet.
"Das Projekt ist volkswirtschaftlich einfach viel zu wertvoll, als dass wir ein Jahr abwarten könnten", so BIG-Sprecher Ernst Eichinger, der außerdem verrät: "Derzeit lassen wir prüfen, ob eine Umweltverträglichkeitsprüfung für die Umwidmung tatsächlich unbedingt notwendig ist."
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