"Die Leute machen sich ihren Schmuck immer öfter selbst, verwenden teilweise das Rohmaterial für Gestecke vom letzten Jahr noch einmal. Oder sie kaufen beim Diskonter", klagt die Floristin Roswitha Bauchinger in der Friedhofsstraße in Linz. Die Entwicklung gehe seit zwei Jahren in diese Richtung und sei jetzt besonders stark. Sie trifft es hart, denn das Gräbergeschäft ist für die friedhofsnahe Floristin die Haupteinnahmequelle.
Man spart wo man kann
Auch Innungsmeister Robert Klima sieht den Trend: Man braucht uns eben nicht unbedingt. Da kann man sparen. Besonders in der Stadt spürt man das. Denn nicht nur die Krise, sondern auch die gesellschaftliche Entwicklung ist bedenklich - es ist eine unterkühlte Zeit.
Rosa, lila und gelb ist gefragt
Wer dennoch Schmuck für die Gräber seiner verstorbenen Lieben kauft, setzt auf oberösterreichische Produkte und Umweltschutz - es soll möglichst alles kompostierbar sein. Wegen des schönen Wetters sind besonders Frischblumen beliebt, die Farben rosa, lila und gelb sind gefragt: Die Menschen wollen am Friedhof einmal positive, leuchtende Farben. "Und wie alle Jahre werden Chrysanthemen und Eriken gekauft", so Bauchinger.
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