Große Umfrage

Wie viel kostet die Schule?

Oberösterreich
22.06.2016 09:09

Die hohen Schulkosten sind für viele Eltern eine Belastung. Bei der vierten und letzten Umfragewelle von Arbeiterkammer und "Krone" zum Thema Schulkosten steht nun die Nachhilfe im Mittelpunkt. Diese kostet laut IFES-Studie pro Kind 630 Euro.

Es ist ein Tabuthema, oft wird aus Scham geschwiegen: Für viele Eltern ist die Finanzierung privater Nachhilfe ein großes Problem. Die Kosten für den außerschulischen Unterricht haben sich über die Jahre hinweg zu einem wahren "Schulgeld durch die Hintertüre" entwickelt. Wie die aktuelle IFES-Nachhilfestudie im Auftrag der AK zeigt, geben Oberösterreichs Eltern im Schnitt stolze 630 Euro pro Jahr und Kind für private Nachhilfe aus. Diese Kosten stiegen mit der Schulstufe. Das Gesamtvolumen ist mehr als beachtlich: Laut der AK-Studie werden bundesweit mehr als hundert Millionen Euro ausgegeben, davon 13,5 Millionen in Oberösterreich.

Meist geht es um das Verbessern einer Note oder um das Verhindern eines "Nachzipfs". Laut Umfragen brauchen zwei Drittel der Kinder ihre Eltern beim Lernen, oftmals sind berufstätige Eltern damit überfordert. Ungerecht ist, dass nicht alle Kinder, die Nachhilfe brauchen, welche bekommen, sondern nur jene, bei denen es sich die Familie leisten kann.

"Das ist ungerecht"
AK-Präsident Johann Kalliauer: "So etwas ist ungerecht. Die Arbeiterkammer fordert daher seit langem den flächendeckenden Ausbau der gebührenfreien und echten Ganztagsschule, in  der genügend Zeit für Bildung und kostenlose, schulische Nachhilfe vorhanden ist" - mehr dazu im Interview unten.
Am Sonntag starten AK und "OÖ-Krone" die vierte Online-Umfragewelle zum Thema "Was kostet die Schule?" Den Internet-Link finden Sie hier. Unter den Teilnehmern wird ein Kostenzuschuss von 700 Euro verlost.

"Lernen muss in Schule stattfinden"
Gegen teure Nachhilfe, aber für eine qualitätsvolle Ganztagsschule spricht sich Arbeiterkammerpräsident Johann Kalliauer aus.

Sie kritisieren, dass die teure Nachhilfe ärmere Familien benachteiligt.
Lernen muss in der Schule stattfinden. Nachhaltiges Unterrichten benötigt mehr Zeit und Qualität. Deshalb bin ich für eine qualitätsvolle Ganztagsschule, die den Druck von den Schülern, den Lehrern und auch von den Eltern nimmt. Das ist sinnvoller als Nachhilfe.

Viele Eltern wünschen sich laut Studien für ihre Kinder mehr Zeit zum Üben in der Schule.
Sie wollen auch mehr kostenlose Unterstützungsangebote an den Schulen. Dadurch könnte die teure private Nachhilfe eingedämmt werden.

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