Falsches Ziel

Weidmann schießt Treiber ab

Oberösterreich
21.11.2008 16:44
Die Schnepfe sollte zur Strecke gebracht werden, doch die flog genau dort, wo der Treiber stand. Und schon hatte der 48-jährige Anton L. aus Münzbach Schrotkörner in Hand und Bein. Der 32-jährige Schütze Lothar G. aus St. Georgen am Walde hatte aus der Drehung abgedrückt und den Treiber zu spät gesehen.

Der Schütze hat sich schon entschuldigt. Er wird wegen fahrlässiger Körperverletzung angezeigt. "Zum Glück ist die Verletzung nur leicht", weiß der Polizist, der den Jagdunfall untersucht. Die Polizei sei zwar sofort eingeschaltet worden, aber in Jägerkreisen selbst wurde kein Wort darüber verloren. Der Bezirksjägermeister erfuhr erst durch Medien, dass einer seiner Weidmänner einen Treiber getroffen hatte.

Die beiden Schrotkugeln waren in die linke Hand und den linken Oberschenkel eingedrungen und mussten von einem Arzt herausgeholt werden.

Insgesamt gibt es jedes Jahr rund 130 Versicherungsfälle, in denen Jäger nicht das Wild, sondern Leitungen oder Häuser trafen bzw. sich Hunde beim Kampf um die Beute verletzten. Getroffene Treiber sind eher selten - sie tragen Warnwesten. Doch wenn, wie in Münzbach, im Jagdeifer aus der Drehung geschossen wird, ist das Risiko höher.

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