Schrottmeiler

Trotz neuem Störfall droht Ausbau von Temelín

Oberösterreich
03.04.2008 19:10
Das tschechische Risiko-AKW Temelín sorgt wieder für Schlagzeilen - diesseits und jenseits der oberösterreichisch-tschechischen Grenze. Diesseits durch einen neuen, offenbar verheimlichten Störfall mit Austritt von radioaktivem Wasser. Und jenseits durch einen Streit um ein Biotop, das abgesiedelt werden soll…

Die Empörung in Oberösterreich ist neuerlich groß. Der Grund: „Im zweiten Block des AKW Temelín kam es am vorigen Wochenende zum Austritt von etwa 3000 Liter radioaktiv verseuchtem Wasser“, weiß Anti-Atom-Beauftragter Radko Pavlovec.

Allerdings weiß er das nicht aufgrund einer offiziellen Verständigung durch die Betreiber Temelíns, sondern aus einem anonymen Hinweis an tschechische Atomgegner.

Umwelt-Landesrat Rudi Anschober fordert daher restlose Aufklärung durch die Temelín-Betreiber und drängt auf ein Ende des „Atom-Tiefschlafs“ unserer Bundesregierung in Wien. Atomstopp Oberösterreich bilanziert, dies sei bereits der neunte Austritt von radioaktivem Wasser.

In Tschechien selbst sorgte dieser Tage eine andere Angelegenheit für Schlagzeilen. Demnach wollen die Temelín-Betreiber die (tierischen) Bewohner eines Biotops beim AKW absiedeln und den Sumpf zuschütten - offiziell, um Erdmassen loszuwerden. Allerdings glauben tschechische Umweltschützer, dass damit nur der Boden für den Bau zweier weiterer Blöcke des umstrittenen Atomkraftwerkes aufbereitet werden soll…

 

Foto: Chris Koller

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