Die 28-Jährige, ihr ein Jahr jüngerer Freund und ein 31-jähriger Bekannter hatten nach einer Skitour auf der Simonyhütte bei Hallstatt übernachtet. Am nächsten Tag startete das Trio trotz Schneesturms und wollte mit den Skiern ins Tal abfahren. Nach 150 Höhenmetern verirrten sich die Sportler im Nebel, setzten dann einen Notruf ab und konnten zum Glück die GPS-Koordinaten angeben.
Fünf Bergretter, die auf der Gjaidalm einen Kurs absolvierten, starteten eine Suchaktion. Sechs weitere Bergretter stiegen vier Stunden lang von Hallstatt auf, weil die Seilbahn gesperrt war. Christoph Preimesberger von der Bergrettung Hallstatt: "Wir haben die Verirrten angewiesen, ihren Standort nicht zu verändern und sich in einer Schneehöhle einzugraben."
Bergretter: "Die Situation war schon sehr angespannt"
Bei orkanartigem Schneesturm, Temperaturen unter -17 Grad und widrigsten Sichtverhältnissen konnte das Trio schließlich gefunden werden. "Als meine Männer vom Sturm einfach umgeblasen wurden, war die Situation schon sehr angespannt. Es hatte gefühlte -30 Grad. Beim Aufstieg ist der Schweiß gefroren, meine Männer hatten Eisplatten im Gesicht. Ich bin total froh, dass wir alle - von leichten Erfrierungen abgesehen - am Abend ins Tal kamen", freut sich Preimesberger.
"Niemand hat mehr die Größe, aufzugeben"
Dass die drei Tourengeher trotz des Schneesturms überhaupt losgegangen sind, sieht der Bergretter als Grundproblem: "Die Leute waren super ausgerüstet und fit, gar keine Frage. Aber es hat leider niemand mehr die Größe, umzudrehen oder aufzugeben, wenn das Wetter nicht mitspielt."
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