Tarnen und Ablenken

Täuschung beim Verkauf von FACC nach China

Oberösterreich
07.10.2009 17:52
Nicht erst mit der – für sie – überraschenden Unterzeichnung des FACC-Kaufvertrags in Peking wurden Oberösterreichs Landespolitiker an der Nase herumgeführt: Schon seit Monaten war der Deal fix eingefädelt, wurde aber mit allen Tricks verheimlicht. So war eine Kapitalspritze im April bereits ein Ablenkungsmanöver.

„Abgeblasen“ sei der geplante Verkauf, hieß es, als die Salinen AG, die wie Miteigentümer Raiffeisen Landesbank von Anfang an ständig in den Flugzeugbauer FACC investiert hatte, im April weitere zehn Millionen Euro für den Rieder Flugzeug-Zulieferer locker machte. Salinen-Chef Hannes Androsch habe damit „abgelenkt“, verrät nun RLB-General Ludwig Scharinger: „Die Chinesen waren längst dabei, sie mussten aber warten, bis ihre Fusion mit einem zweiten Unternehmen abgeschlossen war.“

Bis dahin durfte nichts die Vorstandsetagen verlassen. Andernfalls drohten der FACC Pönale-Zahlungen, wie Vorstandschef Walter Stephan erklärte. Er durfte nicht einmal engste Partner wie den Großkunden Mubadala in Abu Dhabi informieren, der vom plötzlichen Verkauf ebenfalls brüskiert war. Direkt von Peking aus flogen Stephan, Androsch und Scharinger nach Abu Dhabi, um zu beruhigen.

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