"Sturmwehren"

Sturm-Schäden lassen Feuerwehren rotieren

Oberösterreich
29.01.2008 18:46
Unsere Feuerwehren könnte man schön langsam in "Sturmwehren" umbenennen: Fast genau ein Jahr nach Sturm „Kyrill“ tobte dessen Windsbraut „Paula“ durch unser Land. 295 Feuerwehren mussten, wie berichtet, ausrücken. In der Jahresstatistik gibt es ohnedies viel mehr technische Hilfeleistungen als Brandeinsätze.

„Wir können stolz auf unsere Feuerwehren sein“, lobte Landesrat Josef Stockinger bei der Präsentation des Jahresberichts 2007 „seine“ Florianijünger. Derzeit gibt es ob der Enns 889 freiwillige Feuerwehren mit insgesamt 90.937 Mitgliedern, 2786 der Helfer sind Frauen. Diese beeindruckende Schar rückte im vergangenen Jahr insgesamt 48.541-mal aus. Es gab 9968 Brandeinsätze und 38.573 technische Hilfeleistungen. Rein rechnerisch gesehen fanden pro Tag 133 Einsätze statt. Dabei wurden 761 Landsleute und 1204 Tiere gerettet oder aus Notlagen befreit.

„Kommandant ist man nicht mehr nebenbei“
Bis zum 30. April 2008 wird in allen 889 freiwilligen Feuerwehren die Führungsebene für die kommenden fünf Jahre neu gewählt oder bestätigt. Landesfeuerwehrchef Johann Huber (59) weiß, dass dieses Ehrenamt immer anspruchsvoller wird.

In vielen Gemeinden jammert man schon, weil es immer weniger Leute gibt, die sich das oftmals mühevolle Bürgermeisteramt antun wollen. Wie sieht´s da bei unseren Feuerwehren aus?
Es ist nicht mehr so wie vor zwanzig Jahren, als man einfach zur Wahl geschritten ist, weil es sowieso ein paar Bewerber gab. Heutzutage muss man das im Vorhinein mit den Anwärtern absprechen.

Was hat sich im Vergleich zu früher geändert?
Man kann nicht mehr neben anderen Vereinsämtern auch Feuerwehrkommandant sein. In der Vergangenheit war´s oft so, dass einer zum Beispiel auch Musikvereinsobmann war und gleichzeitig die Feuerwehr geleitet hat. Das wurde zu stressig, unsere Aufgaben und die Anforderungen werden immer mehr. Aber zum Glück haben wird auch bei den Führungsfunktionen kein Nachwuchsproblem. Die Feuerwehren sind ja die größte ehrenamtliche Organisation im Land.

Diese Frage ist ein bisserl frech: Sie sind 59 Jahre alt, nächstes Jahr müssen auch Sie sich wieder der Wahl stellen. Treten Sie an?
So der Herrgott will, werde ich kandidieren.

 

Foto: FF Marchtrenk

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