Cobra-Chef:

Stresstest für den Terror-Ernstfall!

Oberösterreich
24.04.2017 15:40

Die Antiterrorübung, die am Montag kurz vor 14 Uhr im Uno-Shopping in Leonding mit einer Schießerei startete, geht am Dienstag im Bezirk Braunau weiter, wo das Umspannwerk St. Peter "bedroht" wird - ein mögliches Blackout für ganz OÖ wäre möglich. Zentral dabei: Die Polizei-Sondereinheit Cobra, deren Kommandant Dietmar Perger diese "Stresstests" schätzt.

Wie wichtig sind solche Übungen für die Cobra und anderen Organisationen?
Ich sage immer: Übungen sind keine "Könnungen". Im Ernstfall muss jeder Handgriff sitzen, die Organisationen müssen Hand in Hand arbeiten. Jeder muss vom anderen wissen, was er kann, wie er arbeitet, wo es  Probleme gibt. Das checken wir bei solchen großen Übungen ab, können besser werden.
Wie ernst ist die Bedrohungslage in Oberösterreich?
Sie ist seit Monaten unverändert. Offiziell heißt es, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis auch bei uns irgendetwas passiert.
Wie hat sich das Szenario für die Polizei verändert?
Dass es sich immer mehr auf Einzeltäter verlagert, das hat sich auch bei den letzten Anschlägen wieder gezeigt. Da sind keine großen Organisationen dahinter.
Das macht es für die Ermittler nicht leichter.
Du kannst nicht alles verhindern. Wenn sich einer einen Lkw ausleiht oder stiehlt und damit einen Anschlag begeht - das bedarf keiner großer Vorbereitung.
Wie schaut die Reaktion der Einsatzkräfte aus?
Wir haben 70 Cobra-Kräfte in Dauerbereitschaft. Bis die eintreffen, sind die lokalen Einsatzkräfte gefordert.
Wie schnell sind Sie da?
Kommt drauf an, wo es passiert. Aber beim Attentat in München waren wir alle in zwei Stunden draußen - obwohl die meisten von uns von daheim kamen.
Diese Szenarien sind die absolute Ausnahme, der Alltag sieht anders aus.
Darum üben wir, um  fürs Schlimmste bereit zu sein.

Markus Schütz, Kronen Zeitung

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