Nicht barrierefrei

Streit um Traditionswagen am Pöstlingberg

Oberösterreich
10.12.2010 15:37
Die renovierten Traditionswagen der Pöstlingbergbahn haben wieder für Wirbel gesorgt: ÖVP-Chef Erich Watzl hat SPÖ-Vizebürgermeister Klaus Luger vorgeworfen, die Garnituren aus Gründen der Barrierefreiheit ab 2015 nicht mehr verwenden zu wollen. Luger wehrt sich: "Wir bleiben mit Ausnahmeregelung sogar im Linienbetrieb."

Hintergrund der Diskussion: Aufgrund des Behindertengleichstellungs-Gesetzes muss ab 2015 jeder Mensch der beeinträchtigt ist, ohne Hilfe eines anderen in ein öffentliches Verkehrsmittel steigen können. "Im Gemeinderat sprach Vizebürgermeister Luger noch im September vom endgütligen Aus der Traditionswagen ab 2015. Mit solchen Plänen werden wir uns nicht abfinden, sind doch die Traditionswagen die Seele der Bergbahn", betont ÖVP-Stadtparteichef und Vizebürgermeister Erich Watzl.

"Es stimmt zwar, dass wir bisher davon ausgingen, dass wir ab 2015 nicht mehr im Linienbetrieb und nur noch für Sonderfahrten fahren dürfen", sagte Klaus Luger auf "Krone"-Anfrage.

Doch in den vergangenen Wochen habe sich das Blatt gedreht: "Der Beirat des Behindertenverbandes hat sich schriftlich mit dem Zugeständnis einverstanden erklärt, dass wir pro Stunde eine alte Garnitur fahren lassen dürfen. Dem weiteren Einsatz der revitalisierten Bahn steht also sicher nichts im Weg." Die Ausnahmereglung sei auch rechtlich wasserdicht.

von Jürgen Affenzeller, "OÖ Krone"

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