„Ich bin vielleicht eine Viertelstunde mit meinem Chow-Chow auf dem Prinzensteig unterwegs gewesen. Auf einmal hüpft von oben dieses Tier herunter. Ich habe gedacht, ich bin im falschen Film“, berichtet Barbara Hans aus Traun von ihrer unfreiwilligen „Safari vor der Haustür“: „Ich bin vor Schreck mit meinem Hund über die Böschung gestürzt. Der Steinbock ist mehrmals mit der Stirn gegen uns gekracht. Der Sturz war vielleicht ein Glück, sonst hätten uns womöglich die Hörner erwischt.“
Die Spaziergängerin war geschockt: „Ich habe mich gefürchtet und laut um Hilfe gerufen.“ Barbara Hans erwischte im Liegen ein Holzstück, mit dem sie der rabiaten Steingeiß mehrere Schläge versetzte, bis das verprügelte Wildtier den Rückzug antrat und Frauerl und Hündin ebenfalls flüchten konnten: „Ich war komplett schmutzig und habe geweint. Als mir Wanderer entgegengekommen sind, habe ich sie vor dem Steinbock gewarnt – aber die haben mich nur ungläubig angeschaut.“
Tatsächlich war die Steingeiß vor zehn Jahren aus einem Gatter in Prambachkirchen entkommen, musste sich einmal gegen einen freilaufenden Hund verteidigen. Das dürfte der Hintergrund für den Angriff auf die Spaziergängerin sein.
von Christoph Gantner, "OÖ-Krone"
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