Qualitätsverluste?

Spitalsreform: “Das bedeutet Tod auf Warteliste”

Oberösterreich
28.03.2011 19:09
Härter kann es ein Arzt nicht sagen: "Wartelisten für Herzpatienten und Tod auf der Warteliste" würden drohen, hat Primar Peter Siostrzonek von den Barmherzigen Schwestern in Linz am Montag davor gewarnt, ihm bei der Spitalsreform die Herzkatheter-Station wegzunehmen. Auch Ried und Braunau befürchten "Qualitätsverluste".

Reformkommissions-Leiter Wolfgang Bayer beruft sich auf Fachgutachten, wonach "kein Zusammenhang zwischen Herzkatheter-Dichte und Sterberate" bestehe, bestätigt aber Siostrzoneks Prognose, dass es neben einer "höheren Auslastung der verbliebenen Geräte" auch weniger Untersuchungen geben werde.

Inakzeptabel für die Ärzte der "Schwestern" – ebenso wie die Verlegung der Kinderurologie ins Kinderspital. "Damit spart man nichts, verliert aber wichtige Synergien, die wir hier haben", so ihr Primar Marcus Riccabona, der außerdem auch ein Ende für die international zertifizierte Ausbildung fürchtet, die er anbietet.

Warnungen von allen Spitälern
Das ebenfalls von den Barmherzigen Schwestern geführte Krankenhaus Ried und das Franziskanerinnen-Spital Braunau warnen vor den "Zurückstufungen", die für einige Abteilungen geplant sind: "Die Qualität der Versorgung und die Ausbildung sind gefährdet", heißt es in Ried, wo statt Augen-, Urologie- und HNO-Station "Fachschwerpunkte" geplant sind.

Die Braunauer Ärzte wehren sich, dass bei ihnen diese Bereiche durch tagesklinische Leistungen ersetzt werden sollen. Beide Spitäler betonen aber, dass sie gesprächsbereit sind.

Kronen Zeitung

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