Was "Krone"-Leser längst wissen, wird nun auch offiziell bestätigt: "Es gibt ein Gutachten der TU Wien, das eine negative Fortbestandsprognose für die Eisenbahnbrücke hat", weiß Verkehrslandesrat Hermann Kepplinger (SPÖ) nach einem Gespräch mit dem ÖBB-Vorstand.
Wobei sich dieser auf keinen Termin festlegen wollte – ÖBB-intern wird aber der 31. 12. 2010 kolportiert.
17.000 Autos pro Tag
Weshalb nun die Zeit drängt. Denn derzeit fahren täglich alleine 17.000 Fahrzeuge über die denkmalgeschützte Brücke – viel zu viele, um auf die beiden Ausweichrouten über die Autobahn- oder die Nibelungenbrücke fahren zu können.
"Ich werde so schnell wie möglich versuchen, einen Gipfel mit LH-Stellvertreter Franz Hiesl, Vertretern der ÖBB, des Denkmalamtes und natürlich der Stadt zusammenzutrommeln", verriet Kepplinger. Der sich der Brisanz bewusst ist – "denn die Brücke hat nicht nur für den Individualverkehr, sondern auch für die Öffis oder Radfahrer entscheidende Bedeutung".
So hängt auch die zweite Schienenachse durch die Landeshauptstadt an der 109 Jahre alten Brücke.
Die ÖBB geben sich noch bedeckt: "Wenn die Studie fertig ist, werden wir sie auch weitergeben und über die weitere Vorgehensweise reden", so ÖBB-Sprecher Mario Brunnmayr. Inzwischen setzt der Rost der alten Brücke weiterhin zu.
von Christian Kitzmüller, Kronen Zeitung
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