Maximilian K. (Bild) wurde am 16. September 2010 um 2.45 Uhr früh schwer verletzt ins Linzer AKH eingeliefert. Er war in Linz-Kleinmünchen von drei Männern zusammengeschlagen und beraubt worden. Nach der Behandlung in der Ambulanz wurde der 53-Jährige nach Hause geschickt.
Um 14.50 Uhr wurde er mit dem Notarztwagen wieder eingeliefert. Er hatte mehrfache Milzrisse und zwei Liter Blut im Bauchraum. In einer Notoperation musste die Milz entfernt werden. K. verbrachte zwei Tage auf der Intensivstation und wurde nach 14 Tagen am 1. Oktober entlassen.
"Das ist doch wohl ein Witz"
Der Linzer wollte Schmerzensgeld und wandte sich an die oberösterreichische Patienten- und Pflegevertretung. Diese übermittelte die Beschwerde ans AKH, dessen Haftpflichtversicherung beauftragte einen Wiener Gutachter. Unfallchirurg Mehdi Mousavi stellte nach Sichtung der Unterlagen fest, dass eine genaue Bauchuntersuchung nicht vorgenommen oder zumindest nicht dokumentiert worden war.
K. hatte infolge zehn Stunden lang starke Schmerzen erlitten. Deshalb bot ihm die Wiener Städtische 130 bis 140 Euro Schmerzensgeld an. K.: "Das ist doch wohl nur ein Witz." AKH-Direktor Heinz Brock meint hingegen: "Der Arzt hätte ein Hellseher sein müssen, um den Milzriss früher zu entdecken."
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