Rot vs. Schwarz

Schlagabtausch geht in die letzte Runde

Oberösterreich
18.09.2009 15:14
Rund eine Woche vor der Landtagswahl am 27. September geht der rot-schwarze Schlagabtausch in die letzte Runde: Die Sozialdemokraten warfen der Volkspartei am Freitag einen "Bush-Wahlkampf-Stil" vor. Die ÖVP rechtfertigt sich: 2003 habe man die Unterstellungen der SPÖ noch ignoriert, nun zeige man Kante.

Aktuelle Plakate und Inserate, in denen die Volkspartei vor einer möglichen rot-blauen Zusammenarbeit warnt, stoßen den Sozialdemokraten besonders auf. "Auf Basis von Unterstellungen und Mutmaßungen" werde versucht, den politischen Mitbewerber anzupatzen und ins Eck zu drängen, kritisierte Landesgeschäftsführer Christian Denkmaier. In Erhebungen würden manipulative Fragen wie "Glauben Sie, dass die Haider-SPÖ Plakate vom Herrn Landeshauptmann verunstaltet?" gestellt. Die ÖVP arbeitet laut SPÖ mit zwei Gesichtern: einerseits "staatstragend konstruktiv", andererseits anpatzend.

„Biedermann und Brandstifter“
"Ärger geht's ja wirklich nicht mehr", erklärte der rote Klubobmann Karl Frais. Die Volkspartei habe "Biedermann und Brandstifter in einer Strategie vereint". Die ÖVP konfrontiere den Mitbewerber mit Vorwürfen, Unterstellungen und Untergriffen. Die Sozialdemokraten würden hingegen mit Fakten arbeiten.

SPÖ für „Kooperation der großen Kräfte“
Statt die Bevölkerung "gegeneinander aufzuhetzen", appelliert Frais an ÖVP-Landesparteiobmann Landeshauptmann Josef Pühringer und seinen Geschäftsführer Michael Strugl, ihre Strategie unverzüglich einzustellen. Auf die Frage, ob die Volkspartei für einen Zusammenarbeit nach der Wahl noch infrage komme, antwortete der SPÖ-Klubobmann, dass er wie sein Parteichef Landeshauptmann-Stellvertreter Erich Haider für eine "Kooperation der großen Kräfte" sei.

ÖVP will „mit allen reden“
"Wir wollen nach dem 27. September mit allen reden", betonte sein ÖVP-Gegenüber Strugl. Es gebe bei den Sozialdemokraten eine ganze Reihe besonnener und konstruktiver Politiker, mit Haider freilich sei es "etwas schwieriger". Aber auch mit ihm sollte eine Zusammenarbeit möglich sein, man könne sich schließlich nicht aussuchen, wer SPÖ-Chef ist, so der ÖVP-Landesgeschäftsführer.

Wahlkampf „einigermaßen diszipliniert“
Die Kritik am Wahlkampfstil der Volkspartei findet Strugl jedenfalls "eigenartig", da die Sozialdemokraten selber "alles andere als zimperlich" seien. Aus seiner Sicht sei der Wahlkampf trotz Ausrutschern bisher einigermaßen diszipliniert verlaufen.

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