Im vorigen Jahr landeten Anfang Jänner noch 4.000 Russen und Ukrainer am Linzer Airport. Sie alle wollten den orthodoxen Weihnachtsferien-Schichtwechsel vollziehen. Da die Salzburger und Innsbrucker Flughäfen dicht waren, kam Linz zum Zug. An diesem stärksten Tag der Wintersaison standen 100 Mitarbeiter für die ausländischen Reisegäste bereit, auf den Monitoren waren die Anzeigen sogar extra in kyrillischer Schrift zu lesen. Die Folgen dieses Service der Extraklasse: Eine überaus positive Resonanz und eine große Hoffnung auf den heurigen Winter.
Blue Danube Airport geht leer aus
Doch statt der erwarteten 35 Charterflugzeugen geht der Blue Danube Airport leer aus. Und dies trotz eines eigenen Workshops im September in Moskau, wo Kontakte geknüpft und Werbung für Linz gemacht wurden. Doch die Wirtschaftskrise zerstörte alle Hoffnungen: "Es trifft alle. Es kommen etwa 30 Prozent weniger Gäste aus Russland zu uns. Für alle die kommen, reichen die Kapazitäten in Salzburg und Innsbruck aus", so Airport-Direktor Gerhard Kunesch. Den Umsatzentgang durchs Ausbleiben der Russen beziffert Kunesch mit 230.000 Euro, das sei aber keine wirtschaftliche Katastrophe.
"Die Russen sind bei uns Könige gewesen"
Wegen der Wirtschaftskrise muss Flughafen-Direktor Gerhard Kunesch heuer auf Flieger aus Russland verzichten.
Sind Sie vom Ausbleiben der Russen arg enttäuscht?
Kunesch: "Es ist ein großer Wermutstropfen. Denn bei uns waren die Russen als unsere Gäste wirklich Könige."
Dabei machte man sich noch große Hoffnungen.
Kunesch: "Beim Workshop wurde beste Werbung gemacht. Aber man muss sagen, dass Linz ein Newcomer und zweite Wahl ist."
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