Ein Triumph, der verdient und historisch zugleich war: Erstmals seit 14. August 1999 entführten die Innviertler, die jetzt Erster sind, drei Punkte aus dem Horr-Stadion. Austrias General-Manager Kraetschmer vergrub nach 20 Minuten die Hände vorm Gesicht. Sky-Experte und Ex-Veilchen Peter Stöger musste ob der matten Darbietung der Heim-Elf gar gähnen. Während Ried-Manager Reiter ein Lächeln auf den Lippen hatte: "Des is goar net schlecht von uns!"
Womit er richtig lag. Schon nach fünf Minuten landete Carrils Bombe an der Latte, spätestens nach Schrammels Energieanfall wäre das 1:0 verdient gewesen, doch Brenners Schuss fiel nach dem Stanglpass zu schwach aus (26.).
Was zeigten die zuvor 19 Spiele in Serie unbesiegten Veilchen? Ballsicherheit. Kombinationen. Aber gegen defensiv starke Innviertler, bei denen Glasner kurzfristig passen musste, null Gefahr. Ein Jun-Weitschuss (30.), ein Versuch von Liendl, bei dem der Ball sogar aus dem Stadion flog (31.) – das war's im 500. Spiel der Austria im Horr-Stadion bis zur Pause.
Tor mit zweiter Berührung
Die Hausherren danach stärker, Hlinkas Kopfball strich drüber (59.), Junuzovic schoss daneben (62.). Ried unter Druck – da packte Coach Gludovatz das Goldhändchen aus: Carril raus, Hackmair rein. Und in seiner zweiten Spielminute in der Saison, ja sogar mit dem zweiten Ballkontakt stach der Joker: Schrammel lässt Junuzovic stehen, Pass in die Mitte – "Hacki"“ schiebt den Ball ins lange Eck (73.)! Austria danach mit der Brechstange, was die Sensation aber nicht mehr verhindern konnte.
von Florian Gröger, "OÖ Krone"
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