Drei Mordprozesse, zwei Verurteilungen, dennoch gibt Herbert Zwidl nicht auf. Er hatte 2003 den Bad Haller Erfinder Walter Blaschek ermordet, war dafür zu 18 Jahren Haft verurteilt worden, die Zwidl seit 2005 in der Justizanstalt Garsten absitzen muss. Mitte Dezember präsentierte Zwidls Rechtsanwalt Andreas Mauhart ein ungewöhnliches Alibi. Ein ehemaliger Golf-Lehrer aus den USA erinnerte sich fünf Jahre nach der Bluttat plötzlich, den Mörder am Tattag am 16er-Loch des Golfplatzes in Weißkirchen an der Traun gesehen zu haben. Zusammen mit dem Gutachten eines Golf-Profis war damit zumindest für den Anwalt glasklar, dass Zwidl gar nicht genug Zeit gehabt habe, um Blaschek zu erschießen.
Ein Drei-Richter-Senat des Welser Landesgerichts konnte sich aber für das Alibi am grünen Rasen nicht wirklich erwärmen. Der Wiederaufnahmeantrag wurde abgeschmettert. Anwalt Mauhart macht Zwidl unverdrossen weiter quasi den „Caddy“. Er will gegen den Beschluss beim Linzer Oberlandesgericht Beschwerde einbringen.
Foto: Hannes Markovsky
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