Wie exklusiv berichtet, schlug Gerald P. Sonntag um 20.15 Uhr bei der Polizei Alarm: "Raubüberfall!" Er sei - wie schon oft - zum Feuerwehrdepot gefahren und noch aus Vorsicht am Parkplatz ein wenig herumgeschlendert. Um sicher zu sein, dass niemand in der Nähe ist - erst dann habe er den Geldkoffer aus dem Auto geholt. Angeblicher Inhalt: 465.000 Euro!
Genaue Täterbeschreibung erfunden
Seine weitere Schilderung des Überfalls: Ein rumänischer Skoda stoppte, ein Mann saß am Steuer und die Frau stieg aus, fragte mit einer Straßenkarte in der Hand nach dem Weg nach Weyer. Und während er erklärte, dass sie einfach geradeaus weiterfahren sollte, wurde er mit einer Flüssigkeit aus der Dose besprüht. Da fiel ihm der Koffer aus der Hand, den sich die Frau mit den zum Pferdeschwanz gebundenen Haaren schnappte.
Polizei wird misstrauisch
Auch warum er so viel Geld bei sich hatte, konnte er erklären: Es stammte aus einem Lottogewinn, den er in Ungarn bei einer Bank veranlagt hatte, weil es dort über zehn Prozent Zinsen abwirft. Wegen der Finanzkrise hätte er es aber wieder abgehoben. Die Kriminalisten wurden misstrauisch: Das angebliche Raubopfer war zu Fuß zur Polizei am Stadtplatz gegangen, statt per Handy Alarm zu schlagen. Und bei der Attacke mit dem Spray war nur der Pullover nass geworden ...
Drei Stunden später gab Gerald P. zu, alles erfunden zu haben - aus Angst vor seiner Ehefrau. Denn mit 370.000 Euro habe er den Großteil seines Vermögens verprasst. Wie, darüber schweigt er sich aus.
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