Nicht hineingelassen

Rassismus-Vorwürfe gegen Welser Lokal

Oberösterreich
24.03.2011 13:11
Ein Türsteher eines Welser Lokals soll Ende Jänner drei dunkelhäutige Männer nicht in das Gebäude gelassen haben. Für Schwarze gebe es laut Chef-Anweisung generell keinen Einlass, soll die Begründung des Mitarbeiters gewesen sein. Beim Magistrat Wels wurde nun Anzeige erstattet. Es kann eine Geldstrafe von bis zu 1.090 Euro verhängt werden. Der Lokalbetreiber streitet die Vorwürfe ab: "Das ist schlichtweg Lug."

Am 29. Jänner wollte eine größere Gruppe von jungen Leuten das Lokal besuchen. Drei jungen Männern mit dunkler Hautfarbe soll der Zutritt vom Türsteher gezielt verweigert worden sein, erklärte die Welser Initiative gegen Faschismus am Donnerstag. Alle anderen aus der Gruppe hätten daraufhin geschlossen auf einen Besuch verzichtet.

Der Welser Rechtsanwalt Heinrich Oppitz vertritt die Betroffenen. Er habe sechs "äußerst glaubwürdige" Zeugen, berichtete Oppitz. "Das war eine krasse Menschenrechtsverletzung, die an das untergegangene Apartheid-Regime in Südafrika erinnert." Zudem seien zwei der drei Abgewiesenen österreichische Staatsbürger, einer leiste gerade seinen Präsenzdienst im Ausland.

Der beschuldigte Lokalbetreiber wehrt sich vehement gegen die erhobenen Diskriminierungsvorwürfe: "Das stimmt sicher nicht." Immerhin würde eine Basketballmannschaft wöchentlich bei ihm einkehren, darunter seien etwa sechs Spieler mit dunkler Hautfarbe. Auch einige seiner Mitarbeiter hätten Migrationshintergrund, so der Gastronom. Er vermute, dass die abgewiesenen Männer zu betrunken gewesen sein dürften. "Ich bin schon drei- bis viermal in so einer Sache angezeigt worden. Die sind alle bisher im Sand verlaufen, weil nichts dahinter war."

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