Einst liebenswert

Rabenmutter hat auch Freund auf dem Gewissen

Oberösterreich
11.01.2008 19:25
Der Alkohol hat das Leben von Bianca H. (33) verpfuscht, die im Vollrausch in Wels ihr Baby fallen hatte lassen. Betrunken hatte sie vor vier Jahren in Riedau ihren Lebensgefährten (34) niedergestochen. Er starb im Spital, weil er nach der Not-OP ein Bier trank.

Das einst liebenswerte Mädchen hatte Friseurin gelernt, war dann in die falschen Kreise geraten. Der große Absturz begann im Juli 2004: Ein Entziehungsversuch scheiterte, und als Bianca H. mit ihrem auch alkoholkranken Freund Rupert St. (34) stritt, rammte sie ihm in ihrer Wohnung in Riedau ein Messer in den Bauch. Der Innviertler war im Spital außer Lebensgefahr, doch die Ärzte hatten ihm wegen der Darmverletzung absolutes Trinkverbot erteilt. Als er trotzdem ein Bier trank, erstickte er.

Bianca H. wurde vom Mordverdacht freigesprochen, wegen absichtlich schwerer Körperverletzung zu drei Jahren Haft verurteilt, ein Jahr unbedingt.

Sie verbüßte im Rieder Gefängnis ihre Strafe, galt als unproblematisch, wurde im Jahr 2006 entlassen. Vom Alkohol kam sie nicht los, bedrohte im Rausch einen Freund mit dem „Abstechen“. Weil sie so schnell rückfällig geworden war, kam es zur neuen Verurteilung und im März 2007 rückte sie wieder im Rieder Häfen ein - schwanger.

Vor zehn Wochen kam Florian im Welser Gefängnis, wo es eine Mutter-Kind-Station gibt, zur Welt. Die 33-Jährige wurde entlassen - und griff wieder zur Flasche. Nach nur drei Tagen in Freiheit hatte die deutsche Staatsbürgerin mehr als 2 Promille intus. Und sie ließ ihren Sohn fallen, der zum Glück alles gut überstand und im Welser Spital behandelt wird. Die Mutter ist jetzt in der Psychiatrie „ ob sie ihr Baby je zurückbekommt, entscheidet das Welser Jugendamt.

Symbolbild: Christian Forcher

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