Eine mutige Entscheidung, die Raucher vor die Türe zu verbannen. Ein Versuch, den ein paar Straßen weiter auch das Weinlokal „Divino“ wagte, aber scheiterte. „Bis zum September hatten wir ein Rauchverbot“, erklärt Kellnerin Fatima Elkosht. „Aber die Gäste beschwerten sich, der Umsatz ging zurück.“ Deshalb darf der Glimmstengel nun wieder angemacht werden. Die Raucher müssen nicht in die Kälte. „Wäre auch kein Problem“, zeigt sich Gast Norbert Schyppany einsichtig. „Bei einem Verbot geh ich für eine Zigarette halt kurz mal raus.“
Was in manch anderem Land ja schon üblich, einige Ecken weiter, im Linzer „Josef“, aber unvorstellbar ist. „Wir haben einen Nichtraucherbereich“, so Chef Günter Hager, „aber der ist am Abend fast leer. Gemütlich zusammensitzen, etwas essen und trinken und danach eine rauchen. Das gehört zur österreichischen Kultur. Nimmt man mir die Zigarette, nimmt man mir ein Statussymbol.“ Ein Verbot im ganzen Lokal - undenkbar: „Wir hätten bis zu 12 Prozent Einbußen.“
Eine Vision, die auch Klara Simonovic (21) und Freundin Florentina Bogdan (21), Stammgäste im nahegelegenen „Skygarden“, nicht gefällt. „Wenn ich auf einen Kaffee gehe, will ich eine Zigarette. Bei einem Verbot würde ich nicht mehr kommen“, sagt die junge Linzerin und nimmt einen genüsslichen Zug vom Glimmstängel…
Foto: Markus Wenzel
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