Pühringers Entscheidung war seit Längerem erwartet worden. Zuletzt zeichnete sich ab, dass er, auch wenn er zum Zeitpunkt des Urnengangs bereits pensionsberechtigt wäre, noch einmal antritt. Dabei dürfte auch Parteiräson ein wichtiger Faktor sein, denn die Umfragewerte des ÖVP-Politikers sind über die Parteigrenzen hinaus gut. Mit Pühringer, der seit mehr als einem Vierteljahrhundert der oberösterreichischen Landesregierung angehört, wird der Volkspartei ein deutlich besseres Ergebnis zugetraut als ohne.
"Habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht"
"Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht", so Pühringer in der Videobotschaft. Er habe sich aber schließlich fürs Weitermachen entschieden. Als persönliche Gründe nannte er, dass er fit sei und "genügend Kraft und Energie" verspüre. Als politische Motivation führte er an, "dass gerade in Zeiten wie unseren die Verbindung von Erfahrung und Erneuerung besonders wichtig ist".
Die Arbeit für das Land mache ihm Freude, so Pühringer. "Ich tu's gerne." Er glaube auch, dass er noch einiges bewegen könne. Angesichts steigender Arbeitslosenzahlen oder der Situation der öffentlichen Haushalte heiße es: "zupacken". Die Politik brauche Stabilität und Verlässlichkeit, aber auch den Mut und die Kraft "manches anders, manches neu zu machen".
Lob für parteiübergreifende Zusammenarbeit in OÖ
Der Landeshauptmann lobte vor allem die parteiübergreifende Zusammenarbeit im Bundesland, die auch die Umsetzung großer Projekte möglich gemacht habe. Pühringer ist prinzipiell ein Großkoalitionär und verteidigte in den vergangenen Wochen mehrmals die rasch ins Trudeln geratene und immer wieder kritisierte Neuauflage von Rot-Schwarz, die er federführend mitverhandelt hat.
Auf Landesebene war sein Verhältnis zur SPÖ aber lange Zeit unterkühlt. Seit dem Wechsel an der Spitze der roten Landespartei nach der Wahlschlappe 2009 haben sich die Wogen jedoch wieder geglättet.
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