"Natürlich habe ich Verständnis dafür, dass jedes Haus alles behalten und noch was dazukriegen will", meint Pühringer. Aber die Politik habe im Sinne des Steuerzahlers eben eine andere Aufgabe, nämlich in Versorgungsregionen zu denken, dort flächendeckend eine gute (Basis-)Versorgung anzubieten, aber Spitzenmedizin auf bestimmte Orte zu konzentrieren. Die Experten hätten ihm versichert, dass es mit ihren Vorschlägen zu keinen Versorgungsproblemen im Land kommen könne, sagt Pühringer.
Besonders laute Kritik, in Warnungen vor dem "Tod auf der Warteliste" gipfelnd, weist der Gesundheitsreferent daher zurück. Über die Proteste der Orden wundere er sich sowieso, die hätten am Beginn der Arbeit an der Spitalsreform Sparvorschläge vorgelegt, die viel weiter gehen würden.
SPÖ zögert
Jedenfalls will Pühringer nun die Arbeit im politischen Lenkungsausschuss "zügig" vorantreiben. Ob dabei Spitalsträger extra angehört werden wie von der SPÖ gefordert, müsse der Lenkungsausschuss selbst beschließen.
Bei der SPÖ scheinen die Zweifel am Expertenvorschlag zu wachsen. "Jede Abteilung, die zugesperrt wird, kann künftig keine Patienten mehr versorgen. Jedes Bett, das eingespart wird, bedeutet weniger Platz für kranke Menschen", so SPÖ-Klubchef Karl Frais.
Kronen Zeitung
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