Der Fall Heidegger

Opfer kann Kripo vor Kadi bringen

Oberösterreich
13.03.2009 11:43
Mit Lug, Trug und Schlampereien haben Salzburger Mordermittler den unschuldigen Gmundener Peter Heidegger (35) für acht Jahre hinter Gitter gebracht. Die Beamten mussten zwar deshalb 40.000 zu 950.000 Euro Haftentschädigung beisteuern, aber wegen Amtsmissbrauchs und Falschaussagen sollen sie nicht mehr angeklagt werden. Falls ihr Opfer nichts dagegen hat.

Momentan ist das Strafverfahren eingestellt, nachdem die Linzer Staatsanwaltschaft, Oberstaatsanwaltschaft und auch noch das Justizministerium die Vorwürfe gegen vier Salzburger Beamte intensiv geprüft haben: Kein ausreichender Tatverdacht, zieht der Linzer Ankläger Rainer Schopper einen vorläufigen Schlussstrich unter eine 16-jährige Polizei- und Justiz-Affäre: Sieben Richter und Ankläger dreier Instanzen hatten den unschuldigen Gmundener Präsenzdiener und Fliesenleger Heidegger für 2.865 Tage ins Gefängnis geschickt, ehe er freigesprochen und entschädigt wurde.

Staatsanwaltschaft hat Verfahren eingestellt
Als 2007 endlich der richtige Raubmörder verurteilt wurde, der bereits seit 1993 in Verdacht war, warf die Salzburger Richterin den Ermittlern im Zeugenstand weitere Lügen und Manipulationen vor, die nicht verjährt waren. Deshalb wurde die unbefangene Linzer Staatsanwaltschaft eingeschaltet, die dieses Verfahren jetzt eingestellt hat, dessen Fortführung jedoch das Polizei- und Justizopfer noch beantragen könnte: Heidegger war gestern nicht erreichbar, sodass ungeklärt ist, ob er die Kripo vor den Kadi bringen möchte.

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