"Alles voller Blut"

OÖ: 63-Jähriger mit Holzlatte und Messer getötet

Österreich
24.08.2013 17:03
Es ist wie ein böser Fluch, der über diesem Haus in St. Thomas am Blasenstein in Oberösterreich liegt: Vor 20 Jahren brannte der Vierkanthof ab, dann erhängte sich die dreifache Mutter. Nun wurde der Vater (63) mit einer Holzlatte und einem Messer getötet - der einzige Verdächtige ist sein mehrfach wegen Gewalt-, Einbruchs- und Drogendelikten vorbestrafter Sohn (36).

Im Vorjahr war Josef D. aus der Haft entlassen worden. Er hatte eine Frau misshandelt. Es war nicht die einzige Vorstrafe: Als seine erste Freundin aus Klam mit ihm Schluss machte, überfiel er Anfang der 90er-Jahre nachts die Familie und prügelte brutal auf sie ein. Seither sammelte Josef D. Vorstrafen wegen Suchtgift-, Gewaltdelikten und Einbrüchen. Laut seinem Stiefbruder Gerhard D. (40) hatte er früher zu Hause auf dem Dachboden auch eine Marihuanaplantage.

Sohn drangsaliert eigenen Vater
"Wie er aus der Haft entlassen worden ist, hat er mich sofort angerufen, weil er den Vater entmündigen lassen und den Grund verkaufen wollte", schildert Gerhard D. gegenüber der "Krone". Der 36-Jährige wollte den Grund in Bauparzellen aufteilen und verkaufen. Der Sohn drangsalierte seither immer öfter den schwer kranken Vater. In den vergangenen zwei Wochen steigerte sich die Intensität der Übergriffe immer mehr. "Die Lebensgeschichte von meinem Stiefbruder ist brutal. Er war immer unberechenbar. Ich hab meinen Stiefvater vor ihm gewarnt", so der Stiefbruder.

"Alles war voller Blut"
Der Pensionist hatte laut Zeugen große Angst vor seinem Sohn. Josef D. senior (63) schlief deshalb sogar im Auto und wurde dann von Nachbarin Manuela Freisitzer (47) aufgenommen. Dort holte ihn sein Sohn aber vergangene Woche ab. Am Mittwoch soll er auf den Vater - so der Verdacht der Ermittler - in einem blutigen Kampf mit einer Holzlatte eingeprügelt und den Sterbenden dann mit einem Messer gemeuchelt haben. Manuela Freisitzer machte sich am Freitag Sorgen, fand die Leiche: "Er lag im Klo, war mit drei Decken zugedeckt. Alles war voller Blut." Kurz darauf ging der Notruf bei der Polizei ein.

Josef D. wurde noch am Freitag verhaftet. Bisher schweigt er und ist nicht zur Tat geständig. Eine Obduktion des Leichnams wurde angeordnet, das Ergebnis ist aber noch nicht bekannt, erklärte Philip Christl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Linz.

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