U-Haft verhängt

OÖ: 36-jähriger Mann gesteht Mord an eigenem Vater

Österreich
25.08.2013 18:57
Jener 36-jährige Oberösterreicher, der am Mittwoch in St. Thomas am Blasenstein im Mühlviertel seinen 63-jährigen Vater ermordet haben soll, hat am Samstag ein Geständnis abgelegt. "Hintergrund dürften familiäre und finanzielle Schwierigkeiten gewesen sein", erklärte Philip Christl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Linz, am Sonntag. Die Leiche wollte der mutmaßliche Täter - der unter Drogeneinfluss gehandelt haben will - offenbar im Wald vergraben.

Am Freitagnachmittag war der 63-Jährige - wie berichtet - in seinem Haus in der 900-Einwohner-Gemeinde tot aufgefunden worden. Wenig später klickten für den Sohn, der mit ihm unter einem Dach gelebt hatte, die Handschellen. Der 36-Jährige, der schon mehrmals mit dem Gesetz in Konflikt geraten war, schwieg zunächst, gestand aber im Zuge der Einvernahmen den Mord.

Der Verdächtige wurde daraufhin in die Justizanstalt Linz überstellt. Am Sonntag wurde Untersuchungshaft verhängt. Gegenüber dem Haftrichter erklärte der Verdächtige, unter Einfluss der Droge von Crystal Meth gehandelt zu haben, berichtete Christl.

Verschiedene Gegenstände als Mordwaffen
Ursprünglich waren die Ermittler davon ausgegangen, dass der Pensionist mit einer Holzlatte und einem Messer umgebracht wurde. Wie die Obduktion und auch die Befragungen ergeben haben, wurden dem Opfer mit verschiedensten Gegenständen und Werkzeugen zahlreiche Verletzungen zugefügt. Die Tat erstreckte sich über einen längeren Zeitraum und mehrere Räume des Hauses. "Todesursächlich waren massive Kopfverletzungen durch einen stumpfen Gegenstand", so Christl.

Leiche sollte im Wald verschwinden
Der Sohn soll auch schon Vorbereitungen getroffen haben, die Leiche verschwinden zu lassen. Sie sollte offenbar in einem Wald vergraben werden. Der Verdächtige habe auch bereits damit begonnen, das Gebäude zu reinigen, in dem sich die Bluttat ereignet hatte. "Er hat Waschpulver am Boden ausgeschüttet und versucht, die Spuren wegzuwischen, hat aber bald gemerkt, dass das so nicht funktioniert", schilderte Christl.

Toter "unter Decken am Klo" entdeckt
Manuela Freisitzer, die Nachbarin des Mordopfers, berichtete im "Krone"-Interview auch, wie sie die Leiche des Opfers gefunden hat: "Ich bin mit meiner Tochter Michaela zum Haus hinübergefahren. Im Vorhaus war weißes Waschmittel verstreut. Auf dem Tisch sind Betbüchl und ein Rosenkranz gelegen. Im Klo war der Josef. Er ist zusammengekrümmt dagelegen, unter drei Decken. Alles war voller Blut. Ich bin gar nicht rein, hab sofort Alarm geschlagen."

Die grausame Bluttat habe sie aber nicht wirklich überrascht, denn der nun tatverdächtige 36-Jährige habe seinen Vater schon immer angegriffen. "Der Josef hat unter seinem Kopfpolster einen Holzprügel gehabt und hat sich immer im Schlafzimmer verbarrikadiert. Er hat Angst vor seinem Sohn gehabt, aber er wollte ihn nicht anzeigen, hat gemeint: 'Mit dem Pepi, des is a weng a Problem. I trau mi nimma ham.'"

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