Stornoflut

Oberösterreicher scheuen nach Unruhen Tunesien

Oberösterreich
17.01.2011 16:24
Die meisten der 12.000 Oberösterreicher, die jedes Jahr in Tunesien urlauben, haben sich der touristischen Völkerwanderung nach dem Umsturz in Nordafrika angeschlossen. Auch heimische Firmen und Kulturinitiativen warten gespannt, wie sich die Lage entwickelt.

"Abgesehen vom Engagement der OMV ist die Zusammenarbeit auf Kleinfirmen beschränkt – etwa um Kleidung nähen zu lassen", so Michael Pfeiler, seit zehn Jahren tunesischer Honorarkonsul in Linz.

Linz ist seit 1977 auch Partnerstadt mit dem tunesischen Gabès. Da aber aktuell kein Jugendaustausch oder Künstler-Engagement geplant war, wartet man im Linzer Rathaus ab, wie sich die Lage nach dem Umsturz in Tunesien entwickelt. Dagegen blickt der einzige tunesische Student, der an der Johannes-Kepler-Uni ausgebildet wird, gespannt, was sich in seiner Heimat tut.

Ob es nun eine Asylflut nach Österreich gibt, bleibt abzuwarten – im Vorjahr stellten 50 Tunesier bei uns einen Asylantrag. "Alle abgelehnt", so Walter Deil von der Volkshilfe. Bundesweit leben etwa 9.000 Tunesier in Österreich, ob der Enns sind es nur wenige Dutzend.

Da ist die touristische "Migration" von Oberösterreich in des preisgünstige Urlaubsland viel größer. Etwa 12.000 Landsleute ließen sich bisher jährlich dort die Sonne auf den Bauch scheinen. Doch nach Schüssen dürfte heuer die Saison gelaufen sein, die potenziellen Gäste wollen umbuchen.

von Markus Schütz, "OÖ Krone"

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