Historisch gesehen sei Zeitarbeit ein Frühbarometer für die Wirtschaftsentwicklung. Gering qualifizierte Kräfte werden bereits bei frühen Krisenanzeichen abgebaut, aber auch als erste beim erneuten Anspringen des Wirtschaftsmotors nachgefragt, hieß es am Mittwoch in einer Aussendung des Personaldienstleisters Manpower.
Wie schon in früheren Jahren sind die klassischen Hochburgen der Zeitarbeit Oberösterreich (32,7 Prozent), Wien (20,7 Prozent) und die Steiermark (18,1 Prozent). Auffallend sei der Rückgang in Niederösterreich (von 17,8 Prozent auf 10,2 Prozent), das noch im Vorjahr als Zukunftsmarkt ausgewiesen war. Kärnten hält 6,8 Prozent, die Anteile der übrigen Bundesländer liegen jeweils unter 3 Prozent.
Im Vorjahr haben die Sparten Industrie und Gewerbe zusammen noch 77 Prozent aller Arbeitskräfte aufgenommen, 2008 ist ihr Anteil auf 74,5 Prozent zurückgegangen. Der Handel hält 6,8 Prozent. Den stärksten absoluten Anstieg auf 5,3 Prozent verzeichnen Transport, Verkehr & Telekommunikation. Die übrigen Sektoren liegen jeweils unter 3 Prozent.
80 Prozent aller Zeitarbeitskräfte sind Männer, 20 Prozent Frauen. Der "typische Zeitarbeiter" ist Arbeiter und bis zu sechs Monaten in einem Unternehmen beschäftigt. Die Behaltedauer ist bei Angestellten wesentlich länger, hier werden 42 Prozent länger als 12 Monate in einem Unternehmen beschäftigt. Bei Arbeitern sind es nur 17,7 Prozent.
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