"Ja, ich habe die Überfälle in Oberösterreich begangen, sonst aber keine", gestand der 45-Jährige aus Gangkofen. Die Indizien waren erdrückend: Neben der Obama-Maske wurde auch die Nummerntafel SL-262 IZ nahe dem geliehenen Ford Kombi des Bayern gefunden. Diese war immer wieder bei "Obama"-Coups auf Fluchtautos gesehen worden.
Elf Jahre Gefängnis nach sieben Jahren Raubzügen
In seiner bayrischen Heimat wollte der 45-Jährige nicht rauben, dort hätten ihm Fahnder rasch einen Besuch abgestattet. Im Jahr 2006 war der Serienräuber nach sieben Jahren vorzeitig aus der Haft entlassen worden, nachdem er 1999 wegen mehrerer Banküberfälle, die er in sieben Jahren in Niederbayern begangen hatte, zu elf Jahren Gefängnis verurteilt worden war. Zwei Jahre schlug sich der 45-Jährige als Fernfahrer ehrlich durchs Leben, dann wurde er arbeitslos, die Schulden blieben.
Überfälle immer präzise vorbereitet
Um zu Geld zu kommen, entschloss er sich, seine "Karriere" neu zu starten. In Leihautos fuhr der Bayer über die 30 Kilometer entfernte Grenze nach Oberösterreich, suchte kleine Filialen, gute Fluchtmöglichkeiten, spionierte alles Tage vor den Coups aus. Deshalb wählte er immer unbewusst Raibas, da es diese in fast jedem Ort gibt. Nach jedem Raub - begonnen am 21. November 2008 in Weilbach - stellte "Obama" sein Auto in der Nähe auf einem einsamen Waldweg ab, tauschte die Kennzeichen, zog sich um, versteckte Maske, Gaspistole, Beute und Gewand in der Nähe und wartete, bis die "Luft rein" war.
"So auch in Fornach. Wäre der Hundeführer nicht der Reifenspur in den Wald gefolgt, wäre er vielleicht wieder entkommen", lobt Markus Mitlöhner von der Sicherheitsdirektion die Polizisten. "Der Verdächtige bleibt natürlich in Österreich, wird in die Justizanstalt Ried eingeliefert und weiter befragt", sagt Alois Ebner, Sprecher der Staatsanwaltschaft Ried.
von Markus Schütz, "OÖ Krone"
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