Das letzte Kindergartenjahr ist in Oberösterreich ab sofort verpflichtend, davor besteht weiter Wahlfreiheit. Durch die Neuregelung besuchen rund 41.600 Kinder - um etwa 4.100 mehr als im Vorjahr - eine der über 700 Einrichtungen. Die Ersparung für Familien liege bei rund 1.000 Euro pro Kind, berichtete Pühringer. 500 neue Arbeitsplätze würden geschaffen. Auf Meldungen über noch nicht gelieferte Möbel und zu wenig qualifiziertes Personal angesprochen, betonte er, dass es sich dabei um "absolute Einzelfälle" handle. Probleme schaue man sich sehr genau an und beseitige sie umgehend, so Sigl. Nach dem Landtagsbeschluss im April sei in den vergangenen fünf Monaten jedenfalls eine "organisatorische Monsterleistung" erbracht worden.
Breite Zustimmung zum Gratiskindergarten
Mit heutigem Tag sei eine "langjährige Forderung" der Grünen gestartet, erklärte Familiensprecherin Maria Wageneder in einer Aussendung. "Wir werden weiter intensiv darauf achten, dass der Gratis-Kindergarten wirklich überall optimal umgesetzt und eine qualitätsvolle Kinderbetreuung realisiert wird", betonte sie. BZÖ-Familiensprecherin Uschi Haubner findet es "sehr erfreulich", dass Oberösterreich und Wien das Kärntner Modell der kostenlosen Betreuung und des verpflichtenden letzten Jahres übernehmen würden. Es sei eindrucksvoll bewiesen worden, "welchen Sinneswandel bevorstehende Landtagswahlen bei den Politikern bewegen können".
SPÖ-Soziallandesrat Josef Ackerl wertete es in einer Aussendung als positiv, dass der von seiner Partei "seit langem geforderte" Gratis-Kindergarten realisiert worden sei. Die Umsetzung erfolge aber angesichts des vorgesehenen bürokratischen Aufwandes und inkonsequent bezüglich der Zielsetzungen mangelhaft.
Symbolbild
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