Mopedworkshops

Nach weiteren Mofa-Toten lenkt LR Kepplinger ein

Oberösterreich
07.09.2010 16:53
2009 hat es in Oberösterreich neun tote Mofa-Lenker gegeben, 2010 sind ebenfalls schon Todesopfer zu beklagen gewesen. Allein drei Menschen sind in der Vorwoche gestorben – diese tragische Bilanz stimmt nun auch Verkehrslandesrat Hermann Kepplinger (SPÖ) um. Nachdem er zunächst eigene Mopedworkshops für überflüssig hielt, soll nun doch zumindest eine Sparversion kommen.

"Krone": Junge Mofafahrer sind besonders gefährdet. Warum sträuben Sie sich gegen eine zusätzliche Ausbildung in Form von Mopedworkshops?
Hermann Kepplinger: Solche Unfälle wie in Zell an der Pram mit zwei 15-jährigen Toten sind fürchterlich tragisch und erschütternd, keine Frage. Aber es gibt einfach Schicksalsschläge. Mich hat eine Mutter angerufen, deren 16-jähriger Sohn in der Vorwoche mit dem Moped gegen einen Lichtmast gefahren ist und sofort tot war. Er war schon 10.000 Kilometer gefahren, beherrschte das Mofa so gut, dass ihn beim Fahrtraining im ÖAMTC-Zentrum in Marchtrenk ein Prüfer gelobt hat – trotzdem ist er verunglückt.

"Krone": Seit 1997 der Mopedausweis mit 15 eingeführt worden ist, sind die Unfallzahlen bei den Teenagern ständig hoch. Wäre es nicht an der Zeit, etwas zu verbessern?
Kepplinger: Wir planen mit dem ARBÖ heuer mehr als 100 Einsätze, wo 10.000 Schülern der Moped- und Aufprallsimulator vorgeführt wird. Auch der ÖAMTC hat seinen Simulator 140 Berufsschülern gezeigt. Wir tun also einiges.

"Krone": Die Mofaworkshops des Kuratoriums für Verkehrssicherheit kommen also nicht?
Kepplinger: Es geht um die Kosten. In der Steiermark werden pro Teilnehmer 148 Euro verrechnet. Diese Kosten sind sehr hoch, deshalb möchten wir das Konzept nochmals überprüfen. Wir wollen in diesem Schuljahr mit den Workshops anfangen.

von Christoph Gantner, "OÖ Krone"

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