Dazu war es am Sonntag in ganz Oberöstereich trüb und regnerisch. In Reichenau im Mühlkreis wurden gerade einmal 9,7 Grad Tageshöchstwert gemessen, auch Windischgarsten – sonst stets im Spitzenfeld bei Sonne und Hitze zu finden – blieb mit 9,8 Grad unter dem Zehnerwert. Fast Allerheiligenwetter, doch es geht immer noch schlimmer: Im salzburgerischen Bad Gastein schneite es sogar bei 5,9 Grad.
Ab Dienstag sollte es dann wirklich wieder bergauf gehen, verspricht ZAMG-Meteorologe Alexander Ohms. Aber nur langsam. "Die Leute sind ungeduldig, aber es wird nicht von einem Tag auf den anderen schön. Das lästige Tief vom Osten her bleibt leider hängen, Mittwoch werden wir die 20 und erst zum Wochenende hin die 25 Grad erreichen."
Pechsträhne
Auch wenn für die Meteorologen solche Schlechtwetterphasen wie derzeit nichts Ungewöhnliches sind, wundert sich auch Ohms über die Häufigkeit. "Mir ist aufgefallen, dass heuer immer die schlechteste aller möglichen Varianten eingetreten ist, stets nur die kälteste Luft angesaugt wurde, die nur irgendwo herumgeströmt ist." So sah der Trend für das Sommeranfangs-Wochenende erst gar nicht schlecht aus, Ohms hielt die 12-Grad-Möglichkeit für einen unwahrscheinlichen Ausreißer nach unten – und dennoch bekam genau diese den Wetter-Zuschlag.
Wenn er sich die Wettermodelle von Neufundland über Moskau bis Marokko anschaut, fielen kalte Ströme heuer stets auf Mitteleuropa und damit auch Österreich. "Es könnte auch einmal dasselbe mit der Hitze passieren – wie im Jahrhundertsommer 2003."
Und wie sieht es mit der Prognose für das kommende Wochenende aus? "Nach dem Trend positiv – und es müsste mit dem Teufel zugehen, wenn's nichts wird."
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