Schwere Folgen

Nach ¿Emma¿: ¿Die Kinder haben noch Albträume¿

Oberösterreich
09.03.2008 13:19
„Jetzt heißt es reinbeißen“, hört die „Krone“ beim Lokalaugenschein am Wochenende auf vielen oberösterreichischen sturmbedingten „Baustellen“ - nach dem Orkan „Emma“ vor einer Woche helfen alle zusammen! Möglichst schnell brauchen die Menschen wieder ein Dach über dem Kopf, die Trümmer müssen weg. Die seelischen Trümmer können dagegen nicht sofort aufgeräumt werden, vor allem Kinder leiden.

„Meine zwei Enkerln Andreas und Corinna wachen noch immer in der Nacht auf, weil sie Albträume hatten. Auch in der Schule können sie nicht aufpassen, aber die Lehrer haben Verständnis“, berichtet der Landwirt Franz Pommer (70) aus St. Peter am Hart.Der Hof der Familie ist eine riesige Baustelle. Der Dachstuhl des Wohnhauses ist verschoben, zwei Nebengebäude sind fast zerstört, zwei Autos kaputt: „Aber die Hilfe ist enorm. Ständig rufen die Nachbarn an, wollen bei uns mit anpacken, die Feuerwehr und sogar der Bürgermeister helfen auch“, ist Pommer gerührt.

Der Orkan „Emma“ hat in St. Peter/H. besonders gewütet. Der „Brandlhof“ muss komplett neu gebaut werden. Vorerst wurde aber zumindest ein Notdach errichtet: „Wir können nur im Erdgeschoß wohnen. Wie wir das alles schaffen, wissen wir nicht, die Versicherungssumme reicht nicht. Aber trotzdem muss man jetzt nach vorne sehen“, ist Besitzer Johann Pieringer (48) tapfer. Etwas besser sieht es bei den in der Nähe wohnenden Steidls aus: „Am Dienstag soll das davongewehte Dach wieder hergestellt sein, dann regnet´s nicht mehr rein“, hofft Regina Steidl (31).

Gewerkt wird auch im Salzkammergut auf Hochtouren: Bei Familie Stegfellner in Ebensee steht der Kran im Garten, Vater und Sohn arbeiten gemeinsam an den Schäden. Auch Franz Pührer im selben Ort lässt es sich nicht nehmen, den Arbeitern selbst hoch am Dachstuhl zur Hand zu gehen, damit am Montag sein Haus zu ist.

Ein Lichtblick im Chaos erreichte die schwer betroffene Familie Gaderbauer aus Obertraun: „Die Versicherung zahlt alles, mir fällt ein Stein vom Herzen“, seufzt Gisela Gaderbauer.

Foto: Manfred Fesl

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