Der Angeklagte soll im Zeitraum von Oktober 2009 bis Jänner 2010 dreimal Feuer in der Linz Textil gelegt haben - in einem Kartonlager, in der Viskosespinnerei und zuletzt in einer Lagerhalle. Nach dem zweiten Brand wurde er entlassen, weil er das Rauchverbot, das die Firmenleitung erlassen hat, ignoriert haben soll. Nach dem dritten Feuer klickten die Handschellen. Der Schaden beläuft sich auf 19,3 Millionen Euro.
Zwei weitere Brandstiftungen
Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, dass zudem zwei weiter zurückliegende Brandstiftungen auf das Konto des 26-Jährigen gehen dürften. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, im Jahr 2007 die Wohnung seiner Ex-Freundin und das Auto ihres neuen Partners angezündet zu haben. Außerdem soll er bei seinem früheren Arbeitgeber voestalpine und bei ehemaligen Arbeitskollegen mehrere Sachbeschädigungen begangen haben. Durch diese Delikte entstanden weitere 110.000 Euro Schaden.
Schwere Persönlichkeitsstörung
Ein Gutachten bescheinigt dem Angeklagten zwar Zurechnungsfähigkeit zu den Tatzeitpunkten, aber auch eine schwere Persönlichkeitsstörung. Die Staatsanwaltschaft beantragte daher die Unterbringung des 26-Jährigen in einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher. Die Zeugenliste für die Verhandlung ist lang. Da der Beschuldigte, der in Untersuchungshaft sitzt, die Taten bestreitet, dürfte der Prozess viel Zeit in Anspruch nehmen. Wann das Urteil gesprochen wird, war vorerst nicht absehbar.
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