Spur erkaltet

Mord vor 18 Jahren: DNA-Test entlastet Verdächtigen

Oberösterreich
13.05.2010 18:31
Die Cold-Case-Spur in einem Linzer Vermisstenfall ist erkaltet – nur Indizien und kein Beweis. So wie das Vermisstenrätsel um Julia Kührer (16) nach vier Jahren kaum zu lösen ist, wird nach 18 Jahren auch der Mordfall Monika Simmer ungeklärt bleiben. Denn die einzig heiße Spur nach Ägypten wurde schon kälter, noch bevor der entscheidende DNA-Vergleich da ist.

Am 10. März 1992 war die 19-jährige Casino-Kellnerin bestialisch missbraucht, erstochen und ausgeraubt worden. Die Kripo fand auf einem Glas verdächtige Fingerabdrücke, die sie später einem ägyptischen Rosenverkäufer zuordnen konnte, weil seine Prints seit seinem Asylansuchen und einem Raubüberfall gespeichert waren.

Doch der 53-Jährige war inzwischen der Polizei entwischt und behauptete in seiner Heimat, bei seinen täglichen Verkaufstouren durch die Linzer Lokale nie am Tatort gewesen zu sein. Die Kripo hat aber noch einen Trumpf in der Hand: Das Opfer hatte dem Täter im Todeskampf 14 Haare ausgerissen, deren genetische Merkmale mit der DNA des Ägypters verglichen werden müssen.

Vater oder Mörder?
Bisher war dies jedoch nur mit seinem angeblichen Sohn möglich, den er bei seiner Flucht bei Pfegeeltern in Linz zurückgelassen hatte. Der DNA-Test entlastet den Verdächtigen: Er kann entweder nicht der Vater oder nicht der Mörder sein. Dies zu klären, haben die Linzer Ermittler nun Kollegen in Kairo gebeten.

Kronen Zeitung

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