Pietätloser Brief

Mobilfunkfirma an Tote: “Lassen Sie nicht gerne gehen”

Oberösterreich
20.02.2012 10:01
Vorgedruckte Serienbriefe sind meist ideenlos – und können bisweilen sogar geschmack- und pietätlos sein. So wie das Antwortschreiben eines Mobilfunk-Anbieters, nachdem ein Mann aus Mondsee in Oberösterreich nach dem Tod seiner Mutter deren Handyvertrag kündigte. Es kam die Antwort, adressiert an die Tote: "Wir lassen Sie nicht gerne gehen."

"Ich war sprachlos, weil ich kurz nach dem Ableben meiner Mutter bereits bei A1 angerufen hatte, um dies zu melden. Als ich die Sterbeurkunde hatte, schickte ich eine Kopie an die Firma, bat um Auflösung des Vertrags. Und dann kam dieser Brief zurück", ärgert sich der Sohn, der in seiner Trauer um seine 75-jährige Mutter damit nicht gerechnet hatte.

Rechnung und Mahnung folgten auch noch
Es war ein Standardbrief wie bei einer normalen Kündigung. Wenig später trudelte noch eine Rechnung ein und dann noch eine Mahnung: "Liebe Frau B., im hektischen Alltag kann man schon einmal etwas vergessen..."

"Es gab noch mehrere Telefonate. Am Schluss bekamen wir noch einen Brief, dass es der Firma leid tue, dass der Vertrag wegen eines solch tragischen Vorfalls gekündigt werden muss. Aber nicht, dass man sich für die geschmacklosen Briefe entschuldigt hätte", ist der Sohn fassungslos. Dass das nur ein Einzelfall war, glaubt B. nicht.

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