Mit Neffenschmäh

Miese Trickbetrüger jagen Opfer!

Oberösterreich
23.09.2017 14:57

Eine zeitlang war es eher ruhig um die berüchtigten Neffentrickbetrüger - doch nun sind diese miesen Gauner offenbar wieder verstärkt auf der Jagd nach Opfern. In Oberösterreich zeigten in den vergangenen drei Tagen fünf Pensionisten derartige Kontakte an - zu Geldübergaben kam es zum Glück nicht, weil die potenziellen Opfer hellhörig waren und die hinterlistigen Betrüger entlarvten.

Seit dem Jahr 2011 haben derartige Neffentrickbetrüger, die sich telefonisch als Verwandte ausgeben und Geld verlangen, allein in Oberösterreich bei 160 erfolgreichen Fällen fünf Millionen Euro erbeutet. Nachdem im vergangenen März der Pate und Erfinder dieser Betrugsmasche, der 49-jährige Pole Arkadiusz L., in Warschau verhaftet worden war, wurde es ruhiger.

Gauner wollten Geld für Wohnung, Versteigerung, Reise
Doch nun werden Bandenmitglieder wieder aktiv: Von einer 69-jährigen Pensionistin in Asten wollte ein Anrufer erst 40.000, beim zweiten Telefonat 140.000 Euro für einen Wohnungskauf. Gegenüber einer 66-Jährigen in Traun gab sich ein Anrufer als Bruder aus, wusste aber dessen Geburtsdatum nicht und blitzte ab. Ein 76-jähriger aus Pasching sollte einem vermeintlichen Ex-Schwiegersohn 50.000 Euro für eine Versteigerung geben, hob schließlich tatsächlich 30.000 Euro ab. Als ihn der Täter, der mit hochdeutschem Akzent sprach, dann wieder anrief und für die Übergabe des Geldes eine Adresse in Budweis vorschlug, wurde der Pensionist doch misstrauisch, wandte sich an die Polizei.

Von einem 78-Jährigen aus St. Martin wollte dann ein angeblicher Neffen 100 Euro für eine Reise nach Österreich. Auch eine 85-jährige Pensionistin aus Wilhering durchschaute den Betrug, als ein angeblicher Neffe anrief, der Geld für eine Wohnung wollte.

Die Tipps der Polizei:
• Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben und Sie diese nicht erkennen.
• Geben Sie niemals Auskünfte über Ihre finanziellen Verhältnisse.
• Halten Sie nach einem Anruf mit Geldforderungen sofort Rücksprache mit Familienangehörigen oder Vertrauenspersonen.
• Lassen Sie sich niemals zu Geldabhebungen drängen.
• Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
• Informieren Sie bei verdächtigen Anrufen sofort die Polizei.

Johann Haginger / Kronen Zeitung

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