Der siebente Überfall auf ein Wettbüro seit Jahresbeginn ging - zumindest für den Räuber - gründlich in die Hose. Der kriminelle Dilettant hatte laut Polizei in ein schwarzes T-Shirt Sehschlitze geschnitten. Er zog sich das derart präparierte Leiberl über den Kopf und überfiel um 23.40 Uhr das „Kajot“-Wettbüro in der Linzer Straße im Welser Stadtteil Pernau. Er bedrohte die Angestellte, eine 31-jährige Bulgarin, mit einem etwa 20 Zentimeter langen Küchenmesser, schrie: „Überfall, Geld her!“ und ließ sich die Tageslosung sowie das Wechselgeld aushändigen - insgesamt 3300 Euro. Der Verbrecher steckte das Geld in ein Plastiksackerl und flüchtete mit einem gestohlenen Fahrrad.
Kurz nach Mitternacht fiel der Räuber einer Patrouille auf, weil er mit dem Fahrrad ohne Licht unterwegs war. Der 27-Jährige radelte weg, legte sich in ein Feld, um sich zu verstecken. Die Ordnungshüter hatten am Ende des Feldwegs gewartet. Als der Gauner nicht auftauchte, fuhren sie in seine Richtung. Er sprang auf, wollte nochmals wegradeln, wurde dann gefasst. Die Beute war noch im Sackerl, das an dem Drahtesel hing. Das Messer hatte der Amateur-Räuber bereits in einer Erdfurche verscharrt.
Ob er auch noch für andere, ungeklärte Wettbüroüberfälle in Frage kommt, sollen die Vernehmungen klären. Vergangenen Mittwoch war in Linz um 3.45 Uhr früh ein türkisches Wettbüro überfallen worden. Vier weitere derartige Coups sind noch ungeklärt.
Foto: Markus Wenzel
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