Im Satanswahn

Messerattacke auf Bruder: Mühlviertler muss in Anstalt

Oberösterreich
15.06.2011 10:29
"Ich hatte Angst, dass mein Bruder vom Satanismus besessen ist und mich umbringen will", hat ein junger Mühlviertler am Dienstag vor den Geschworenen in Linz gesagt. Dem 28-Jährigen wird Mordversuch vorgeworfen. Am 2. Februar war er, geplagt von Wahnvorstellungen, mit einem Küchenmesser auf seinen Bruder (24) losgegangen. Entscheidung vor Gericht: Der Frühpensionist wird in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingeliefert.

"Ich wollte ihn nur erschrecken", beteuert der an Schizophrenie leidende Angeklagte. Lange war die Krankheit nicht erkannt und er nur wegen Depressionen behandelt worden. Eine Woche vor der Tat gesellten sich Wahnvorstellungen dazu. Er fühlte sich von dunklen Mächten verfolgt, was auch die schwarze Hauskatze das Leben kostete.

Bruder konnte in Nachbargarten flüchten
Die Messerattacke geschah im Elternhaus des Brüderpaares, als der Jüngere eine Jacke seiner Freundin holen wollte. Er erlitt mehrere Stichwunden und konnte im letzten Moment in den Nachbargarten flüchten. Die Linzer Geschworenen entschieden einstimmig auf Unterbringung in einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

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