Im Zuge der Umstrukturierungen sollen rund 100 von insgesamt 250 Mitarbeitern gekündigt werden. Moser-Holding-Sprecherin Elisabeth Berger sagte, die "Rundschau"-Mitarbeiter seien in der Vorwoche über die Maßnahmen "umfassend informiert" worden. In den kommenden beiden Wochen werden mit den Mitarbeitern Einzelgespräche "zu unserer und zu ihrer Orientierung" geführt, so Berger.
Verhandlungen mit Betriebsrat
"Wir werden unser Möglichstes tun, jenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich ab 2009 neu orientieren müssen, beste Hilfestellungen anzubieten. Wir lassen niemanden im Stich", hieß es seitens der Moser Holding weiter. Man wolle über die gesetzlichen Abfertigungen hinaus freiwillige Abfertigungen leisten, "wir stehen auch schon mit dem Betriebsrat in Verhandlungen, um ein außerordentliches Sozialpaket für die scheidenden Mitarbeiter schnüren".
Arbeit mit Angst
Journalistengewerkschafter Kullmann findet hingegen, dass die Moser-Holding "damit ihren Weg der Verschlechterung der Arbeitsbedingungen für Mitarbeiter in Oberösterreich brutal fortsetzt. Dieser unverantwortliche Weg heißt: Arbeiten mit Angst und unter dermaßen großem Druck, dass die Beschäftigten oftmals 'freiwillig' auf ihre Rechte, die in Kollektivverträgen klar von den Sozialpartnern festgelegt sind, verzichten."
"Ungeheuerlich"
Als "ungeheuerlich" bezeichnete der Landesgewerkschaftsvorsitzende auch die Haltung der bisherigen "Rundschau"-Miteigentümer, der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich sowie der Landes-ÖVP. "Gerade von einer Partei, die angeblich das Christlich-Soziale hochhält, ist es beschämend, dass sie sich einfach zurückzieht und sich mit 'kein Kommentar' aus der Affäre ziehen will." Die Gewerkschaft forderte die bisherigen Eigentümer daher auf, "auf den neuen 100-Prozent-Besitzer Moser-Holding einzuwirken, damit die Zahl der Kündigungen zumindest verringert wird", die ÖVP müsse den Gekündigten außerdem bei der Suche nach neuen Jobs helfen. Weiters verlangte Kullmann Verhandlungen mit Betriebsrat und Gewerkschaft über einen Sozialplan und bessere Arbeitsbedingungen für die verbleibenden Beschäftigten.
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