Zustand kritisch

Mediziner vermuten Pfusch bei Welser Vierlingen

Oberösterreich
04.08.2010 16:57
Die Vierlings-Mädchen aus Wels werden noch immer in verschiedenen Spitälern behandelt. Ob sie gesund werden, ist weiter unklar. Nun glauben zwei Kinderwunsch-Mediziner: "Bei der Behandlung der Mutter kann ein Fehler passiert sein." Vierlinge wären immer ein großes Risiko. Ein auf dem Gebiet erfahrener Arzt hätte dieses jedoch von vornherein verhindern können.

"Das Ziel in einer Kinderwunschklinik ist ein gesundes Kind. Die Betonung liegt auf eines", stellt Dr. Leonhard Loimer von der Kinderwunschklinik Wels klar. Er kritisiert: "Die Hormonbehandlung hat ein normaler Gynäkologe gemacht. Er kannte sich offenbar nicht genug aus, gab vielleicht zu viele Hormone und versäumte die Kontrolle."

Hätte man erkannt, dass sich vier Eier gebildet hatten, hätte man sie entnehmen müssen, steht auch für Professor Dr. Gernot Tews von der Linzer Frauen- und Kinderklinik fest: "Ein Ei hätte außerhalb des Körpers befruchtet und verwendet werden sollen, die anderen hätten eingefroren werden sollen. Da könnte ein Fehler passiert sein."

Überlebenschance von 50 Prozent
Laut Tews ist die Überlebenschance für Babys, die wie die Vierlinge in der 24. oder 25. Woche auf die Welt kommen, bei etwa 50 Prozent. Atmung und Gefäße sind zu diesem Zeitpunkt noch nicht fertig entwickelt. Loimer ärgert dieser Fall: "Die Kinder müssen viel über sich ergehen lassen, nur weil heute jeder mit Medikamenten hantiert, obwohl er sich nicht auskennt."

von Jasmin Gaderer, "OÖ Krone"

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