Niedrige Beteiligung

Luger siegt im Duell um den Bürgermeister-Sessel

Oberösterreich
12.10.2015 08:22
Die Landeshauptstadt bleibt in der Hand der SPÖ – wenn auch mit Abstrichen! Die Volkspartei witterte bis zuletzt die historische Chance, den Bürgermeister in Linz zu stellen. Kurz nach Wahlschluss zerplatzten dann aber alle schwarzen Träume: Klaus Luger konnte das Duell mit 60,98% der Stimmen für sich entscheiden. Erschreckend gering war aber die Wahlbeteiligung.

Dass mit Klaus Luger der alte auch der neue Bürgermeister ist, kam  nicht überraschend - die wahre Sensation am gestrigen Wahltag war die niedrige Wahlbeteiligung: Von 152.493 Wahlberechtigten machten nur 65.941 Linzer (das sind 43,24%) von ihrem Stimmrecht Gebrauch - ein Tiefstwert! Die Entscheidung fiel aber klar zu Gunsten der SPÖ aus: Klaus Luger erreichte bei der Stichwahl 60,98% (39.391 Stimmen), Bernhard Baier kam auf 39,02% (25.208 Stimmen).

Verlierer ist mit dem Ergebnis "trotzdem zufrieden"
Der unterlegene Bernhard Baier sagte Sonntag Abend zur "Krone": "Ich bin trotzdem zufrieden, weil ich die meisten Stimmen bekommen habe, die es für einen ÖVP-Kandidaten in Linz je gegeben hat. Das unterstreicht die Dimension dieses Ergebnisses, auch wenn wir etwas anderes erwartet haben." Baier wird aus der Niederlage keine Konsequenzen ziehen und am versprochenen "Neuanfang" weiterarbeiten: "Wenn man sich die Mehrheitsverhältnisse im Gemeinderat ansieht, ist erkennbar, dass diesen viele Menschen gewählt haben." Die ÖVP ist in Linz jetzt nur noch drittstärkste Kraft, neue Nummer 2 ist seit dem 27. September die FPÖ unter Detlef Wimmer. Die SPÖ verteidigte Platz 1, aber auch mit ihr geht es seit Jahren bergab.

Lugers Einfluss in der Landes-SPÖ wird noch größer
Für die SPÖ ist die Entscheidung im Bürgermeisterduell ein Befreiungsschlag. Klaus Luger: "Jetzt geht es einmal darum, die Ressorts in Linz zu verteilen. Es wird schwierig, einen gemeinsamen Nenner zu finden." Eine Spitze auf die ÖVP kann sich Luger nicht verkneifen: "Ich hoffe, dass es für die ÖVP eine Lehre gewesen ist, beim Thema Swap auszuscheren. Andere Parteien haben für Linz gearbeitet, es war der ÖVP vorbehalten, die Stadt zu schädigen." Klar ist nach dem Luger-Triumph auch: Sein Einfluss in der Landes-SPÖ wird künftig sicher noch größer sein.

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