Stau auf der A1

Lkw-Unfälle legten Verkehr lahm – ein Lenker tot

Oberösterreich
28.10.2010 16:12
Zwei Lkw-Unfälle in der Nacht auf Donnerstag auf der A1 haben den Verkehr auf der Westautobahn in beiden Richtungen bis zum Nachmittag völlig lahmgelegt. Erst gegen 16 Uhr waren die Aufräumarbeiten beendet. Bei Steyrermühl kollidierte ein Lkw mit einem Laster, der zuvor umgekippt war. Ein Lenker wurde schwer, der andere unbestimmten Grades verletzt. Bei Haid stürzte ein Lkw über eine Brücke (Bild). Der Lenker starb noch an der Unfallstelle.

Gegen 1 Uhr war ein Lastwagen am Beginn des Baustellenbereichs Steyrermühl in Richtung Salzburg auf eine Leitschiene aufgefahren und umgekippt. Der Lkw hatte Melasse geladen, 25 Tonnen des süßen Sirups ergossen sich über eine Länge von 300 Meter über die Fahrbahn. Ein nachkommender Lkw-Lenker konnte nicht rechtzeitig bremsen und prallte gegen den umgekippten Laster.

Drei Stunden eingeklemmt
Er wurde durch die Wucht des Anpralls in der Fahrerkabine eingeklemmt. Erst nach drei Stunden konnte der 37-Jährige von der Feuerwehr befreit werden. Er kam mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus nach Gmunden, wohin auch der 33-jährige Lenker des umgekippten Lkws gebracht wurde.

Die Straßenreinigungs- und Aufräumarbeiten dauerten bis etwa 16 Uhr. Die Fahrbahn Richtung Wien, die wegen einer Baustelle ohnehin eingeschränkt ist, war gesperrt. Der Verkehr wurde in Steyrermühl von der A1 abgeleitet.

Unfall nur zufällig entdeckt
Fast zeitgleich zu dem Unfall bei Steyrermühl kam ein Sattelzug bei Haid in Richtung Wien rechts von der Fahrbahn ab, stürzte über eine Brücke auf die darunter liegende Straße und landete auf der Seite. Dass der Unfall zwischen Sattledt und Allhaming überhaupt bemerkt wurde, ist der Aufmerksamkeit eines Autobahnpolizisten zu verdanken. Gemeinsam mit einem Kollegen war er wegen einer auf der Westautobahn liegenden Stoßstange ausgefahren. Ein Autolenker hatte angezeigt, dass sich der Gegenstand in Fahrtrichtung Salzburg auf der Fahrbahn befand.

Lenker stirbt am ersten Arbeitstag
Die Polizisten entdeckten aber nichts und drehten bei Sattledt wieder um. Auf der Rückfahrt fielen ihnen dann aber Fahrzeugteile auf der Straße auf. Sie stiegen aus, um sie wegzuräumen. Dabei leuchteten die Beamten mit einer Taschenlampe die Fahrbahn aus und entdeckten den neben der Westautobahn liegenden Lkw.

Sie stiegen über die Böschung zum Lkw hinunter und alarmierten die Rettung, doch für den 54-jährigen Lenker aus Deutschland kam jede Hilfe zu spät - er starb an seinem ersten Arbeitstag. Die Feuerwehr barg die Leiche aus dem Wrack.

Weil bei dem Unfall der Dieseltank aufriss, flossen mehrere Hundert Liter Treibstoff aus. Das kontaminierte Erdreich musste mit einem Bagger abgetragen werden. Wegen des aufwendigen Berge-Einsatzes war eine Spur der A1 mehrere Stunden lang gesperrt.

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