Kaprun-Katastrophe

Linzer Richter sprechen Gutachter “endgültig” frei

Oberösterreich
23.06.2010 08:07
Drei Linzer Richter haben einen Schlussstrich unter den Gutachterstreit um die Kaprun-Katastrophe gezogen, die vor zehn Jahren 155 Todesopfer gefordert hat – 44 davon aus Oberösterreich. Das bereits eingestellte Strafverfahren gegen vier Gerichtssachverständige wird nicht fortgesetzt.

Das Experten-Quartett hatte dem Heizlüfter "Fakir" die Schuld am Feuerinferno gegeben, sodass der Prozess mit 16 Freisprüchen endete. Zwei deutsche Gutachter zeigten dann vier österreichische Kollegen wegen Falschaussage und Amtsmissbrauch an, doch die Linzer Staatsanwaltschaft stellte im Vorjahr das Verfahren ein. Daraufhin wurde eine Fortsetzung beantragt, die nun ein Linzer Dreiersenat abgewiesen hat.

Dieses Urteil ist für die Oberste Anklägerin Oberösterreichs und Salzburgs "endgültig". Laut Dr. Ulrike Althuber wären für  eine Wiederaufnahme des Kaprun-Prozesses neue Beweismittel notwendig, die bisher in den Aktenbergen jedoch noch nicht aufgetaucht sind. Die einstigen Beschuldigungen wären inzwischen auch verjährt. Ein Opferanwalt will nun Gerichtshöfe in Straßburg und in den USA anrufen.

Kronen Zeitung

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