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Linzer Musiktheater mit fulminanter Show eröffnet

Österreich
12.04.2013 09:51
Die ersten Töne, die im neuen Linzer Musiktheater am Donnerstagabend erklangen, gehörten zur Bundeshymne - vom intonierenden Publikum mit der ungegenderten 1. Strophe gesungen: In Folge wurde aus dem theatralen und technischen Zauberkasten geschöpft, um vor illustrer Prominenz einen der bedeutendsten Kulturbauten Österreichs seit 1945 offiziell zu eröffnen. Dem außergewöhnlichen Anlass entsprechend lang, gestaltete sich auch die Rednerliste, die ganze 15 Sprecher umfasste.

Ein bestens gelauntes, hochkarätiges Team hieß seine Gäste voller Herzlichkeit willkommen zu dem Jahrhundertereignis für Linz. Ziemlich genau vier Jahre nach dem Spatenstich traf sich am Donnerstagabend so ziemlich alles, was in (Ober-)Österreich Rang und Namen hat, um die "Taufe" des neuen Landestheater-Sprösslings zu feiern. Und die Ausmaße dieses Kultur-"Babys" sind beeindruckend: 33 Meter hoch, 65 Meter breit, bestückt mit 100.000 Kostümen im Fundus, 1.180 knallrot tapezierten Sitzplätzen und einer Transport-Drehscheibe mit 32 Metern Durchmesser, die uns derzeit den Titel des (technisch) modernsten Theaters in ganz Europa einbringt.

"Sie sehen einen sehr zufriedenen Landeshauptmann"
Die obligatorischen Politikerreden gab's auch - aber selbst die waren an diesem Abend kunstvoll eingebettet in einen Melodien-Strauß vom "Rosenkavalier", umrankt von Rossinis "La Cenerentola" und bekränzt mit Erinnerungen an Philip Glass' Oper "The Voyage". Und zumindest Landeshauptmann Josef Pühringer - "Sie sehen heute einen sehr zufriedenen Landeshauptmann, einen überglücklichen Kulturreferenten und einen entspannten Finanzreferenten" - vergaß nicht darauf, sich bei den Partnerinnen des Führungsteams extra für das Verständnis zu bedanken. Denn diese mussten in jüngster Zeit manche Nacht auf den (arbeitenden) Ehemann verzichten.

Bischof Ludwig Schwarz und der evangelische Superintendent Gerold Lehner segneten das Haus nach altem Brauch, Bundespräsident Heinz Fischer eröffnete es hochoffiziell, interessante Wortspenden kamen auch von Architekt Terry Pawson oder dem größten "Freund des Linzer Musiktheaters", Gerhard Ritschel. Beiden stand die Freude über die glückliche Geburt des Hauses ins Gesicht geschrieben. Ritschel wird für seinen unermüdlichen "Kampf" für dieses Haus übrigens demnächst auch die Ehrenmitgliedschaft des Landestheaters erhalten.

Star-Tenor: "Dein ist mein ganzes Herz"
Nach ein bisschen "Zauberflöte" und einem Ausblick auf die nächste Ballett-Premiere "Romeo und Julia" schließlich der Höhepunkt: Piotr Beczala stimmte Lehars "Dein ist mein ganzes Herz" an. Der Star-Tenor startete seine Karriere in den 1990er-Jahren am Landestheater, mittlerweile singt er an der Staatsoper oder mit Anna Netrebko an der New Yorker Met. Aber am Donnerstag war er wieder in Linz, wo ja für ihn einst alles begonnen hat. Und zuletzt schmetterte zum köstlichen "Super-Megaspektakel-Finale" ein Chor aus 250 Landestheatermitgliedern und -bediensteten "The Rhythm of Life" aus dem Musical "Sweet Charity".

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