"Es ist eine Schau über Linz und über das tägliche Leben mit einem neuen Zugang zu scheinbar Vertrautem in der Stadt", erklärte Heller. Die eigenwillige Präsentation der Ausstellung als "Wissensoper" sei in Linz in der Form noch nie zu sehen gewesen. Die Schau sei so konzipiert, dass sich sowohl eine Familie mit Kindern wie auch ein Kunststudent darin zurecht fänden. Künstler wie Franz West, Bernhard Lang, Beat Furrer oder Pipilotti Rist und viele andere werden zu bestimmten Themen in der Ausstellung ihre kreativen Beiträge präsentieren. Die Besucher werden in der Ausstellung nicht alleingelassen: Während der Öffnungszeit sind interaktive Führungen mit Kunststudenten und Lachmayer selbst angedacht.
Welt im Kopf
Sich eine "Welt im Kopf" vorzustellen, sei für die eigene Persönlichkeit unabdingbar, erläuterte der Universitätsprofessor. Kulturpolitik werde unterschätzt, denn "kulturelles Wissen ist eine soziale Waffe". Es gehe in der Ausstellung aber nicht nur um eigene Persönlichkeitsfindung, sondern auch um das Selbstverständnis von Linz, so Lachmayer. Das habe im 18. Jahrhundert ganz anders ausgesehen und sei erst im 19. Jahrhundert durch den Begriff des "Provinziellen" geprägt worden.
Linz im Kontrast zur globalisierten Welt
Die Ausstellung auf drei Etagen und rund 1.200 Quadratmetern befasst sich mit Linz und seiner Identität im Kontrast mit einer globalisierten Welt. "Zu sehen sind Objekte, die ganz konkret mit der Stadtgeschichte zu tun haben", erklärte Lachmayer. Das seien zum Beispiel Wahlplakate oder Schaustücke aus dem Bereich Tourismus. Neue Medien werden zu den Exponaten in Beziehung gestellt. So soll zum Beispiel in einer permanenten Filminstallation mit Fachbegriffen aus dem Management-Bereich versucht werden, Kultur zu vermitteln, so Lachmayer.
Studium "Staging Knowledge" an der Kunstuni Linz
Das neue Studium "Staging Knowledge", das im Anschluss an die Ausstellung im Wintersemester 2009 beginnen wird, dreht sich um die Themen Bildung, Wissenschaft und Kulturvermittlung. Dabei soll vor allem die Frage nach Möglichkeiten der Vermittlungsstrategie für Ausstellungen geklärt werden.
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