"Lehrer unterrichten nicht", behauptete der Universitätsprofessor Rudolf Taschner bei seiner Rede im Design Center in Linz vor dem CLV, "sie gestalten Zukunft". Damit sprach er das Imageproblem der Lehrer an, die in Wirklichkeit eine große Verantwortung zu tragen hätten. Das "Lehrerbashing" der restlichen Bevölkerung sei dumm, das Bild dieser Berufsgruppe müsse sich endlich konsolidieren.
Außerdem forderte er eine Aussetzung des PISA-Tests, der nur teuer sei und keine neuen Ergebnisse brächte. Dass im PISA-Sieger-Land Finnland eine viel höhere Jugendarbeitslosigkeit herrsche, zeige die Bedeutung des Tests auf.
Streit um Länder-Kompetenz
Viel diskutiert wurde auch das Thema der "Verländerung" der höheren Schulen, die die meisten CLV-Anhänger befürworten. Der entgegengesetzten Meinung waren freilich die SL-Mitglieder in der Kürnberghalle in Leonding. SL-Landesvorsitzender Franz Turek sagte: "Die Verländerung ist nicht zielführend. Wichtiger wäre endlich eine gemeinsame Lehrerausbildung und die Gemeinsame Schule für alle 10- bis 14-Jährigen."
Naturgemäß sind die sozialdemokratischen Lehrer mit ihrer Bildungsministerin Claudia Schmidt zufrieden. Es wurde gelobt, dass durch die Klassenschülerhöchstzahlensenkung 750 neue Klassen entstanden und damit 1.100 neue Lehrer angestellt wurden. Nur in einem Punkt kommen beide Generalversammlungen auf einen Nenner: Mehr Budget täte den Schulen nicht schlecht.
Kritisiert hat diese Versammlungen FPÖ-Landesrat Manfred Haimbuchner: "Die Lehrer sollen diese Treffen nicht während der Unterrichtszeit abhalten, sondern am Wochenende."
von Jasmin Gaderer, "OÖ Krone"
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